Profil der 2. Etappe der Vuelta 2023

Nach dem verregneten Teamzeitfahren zum Auftakt geht es am Sonntag mit einer 181 Kilometer langen ETappe von Mataró nach Barcelona weiter. Das Wetter könnte erneut eine Rolle spielen, denn es sind Schauer angesagt. Mit rund 2600 Höhenmetern ist es weder eine Flachetappe, noch eines der schweren Teilstücke – doch das Finale hat es in sich. Dann geht es in Barcelona mit einem kurzen, knackigen Anstieg zum Montjuïc. Es scheint das ideale Terrain für die Puncheure im Peloton. Doch auch die Fahrer im Kampf um die Gesamtwertung müssen aufmerksam sein. Schnell reißen Lücken auf und man kann einige Sekunden einbüßen.

Sollten die Straßen erneut nass sein, ist dennoch Vorsicht geboten. Ein paar Sekunden Rückstand lassen sich im weiteren Verlauf des Rennens noch korrigieren, doch ein Sturz könnte den Ambitionen in der Gesamtwertung schnell schwinden lassen.

Lorenzo Milesi trägt das Rote Trikot des Gesamtführenden, muss es aber bei dieser Ankunft nach einem Tag wohl wieder abgeben. Doch vielleicht bleibt das Trikot in den Reihen von DSM-fiormenich, denn Max Poole, Oscar Onley oder Romain Bardet können auf diesem Terrain durchaus vorn dabei sein.

Am Alto del Castell de Montjuïc gibt es Bonussekunden zu holen – auch die könnten am Ende darüber entscheiden, wer das Rote Trikot erobert.

Update: Aufgrund der Wetterbedingungen wird die Zeit für die Gesamtwertung bereits 9 Kilometer vor dem Ziel genommen.

Die Strecke

Gestartet wird die Etappe in Mataró an der Küste. Viel Zeit zum Einrollen bleibt nicht, denn es geht bereits kurz nach dem Start bergan. Die erste Bergwertung ist schon nach 7,6 Kilometern erreicht. Nach der Abfahrt folgt ein längeres Flachstück. Dann ist es für einige Kilometer wellig. Nach etwa 40 Kilometern beginnt eine fast 20 Kilometer lange Steigung. Offiziell ist der zweite kategorisierte Anstieg mit 12,1 km bei 3,9% angegeben.

Es folgt ein langer, leicht welliger Abschnitt ehe es lange ganz leicht bergab durch ein Tal zurück in Richtung Küste und Zielort Barcelona geht. Es geht rund 40 Kilometer flach nach Barcelona – doch das Finale der Etappe hat es in sich!

Es geht hinauf zum Montjuïc und dann in einer Schleife zum Ziel. Etwa 4,3 Kilometer vor dem Ende geht es fast einen Kilometer bergan – fast 700 Meter ist es im Schnitt mehr als 11% steil. Es geht dann noch einmal kurz bergab, dann zum Ziel die letzten rund 1,3 Kilometer mit etwa viereinhalb Prozent hinauf zum Ziel.

Das Finale

Sprintwertung:

Km 163 CORNELLÀ DE LLOBREGAT

Bergwertungen:

km 7,6 | COLL DE SANT BARTOMEU | 6,6 km / 4,5%
Km 66,3 | COLL D’ESTENALLES | 12,1 km |3,9%
Km 178,2 |ALTO DEL CASTELL DE MONTJUÏC | 0,9 km. Porcentaje 9,4% | Bonus

Die Favoriten

Es sind die Puncheure, die endschnellen Bergfahrer und die richtig bergfesten schnellen Männer, die bei diesem Finale zu den Favoriten zählen. Für einen Fahrer wie Primoz Roglic scheint dieses Finale ideal – er könnte mit einem Etappensieg und die Zeitbonifikationen auf die Konkurrenz etwas gutmachen, nachdem er im Teamzeitfahren auf Remco Evenepoel und auch Enric Mas einiges an Zeit verlor.

Doch es gibt auch einige endschnelle Männer, die an den letzten Anstiegen vielleicht folgen können – Bryan Coquard, oder vielleicht sogar Sebastian Molano. Wird jedoch an der letzten Rampe richtig attackiert, dürfte es auch für diese beiden schwer werden, dranzubleiben.

Dem jungen Franzosen Romain Grégoire dürfte diese Ankunft auch gefallen und kann am Ende vielleicht sogar etwas davon profitieren, dass die Konkurrenz vor allem auf Roglic schaut. Endschnell genug, sich auch aus einer kleinen Gruppe durchzusetzen ist Grégoire in jedem Fall. Ob vielleicht auch eine Attacke an der letzten steilen Passage erfolgreich sein kann, bleibt abzuwarten. Fahrer wie Lennard Kämna, Felix Engelhardt oder Pierre Latour haben eventuell auch darauf ein Auge geworfen. Doch diese Bonussekunden würden wohl einige Fahrer im Feld gern mitnehmen.

***** Primoz Roglic
**** Romain Grégoire, Sergio Higuita
*** Santiago Buitrago, Juan Ayuso, Remco Evenepoel
** Oscar Onley, Bryan Coquard, Oier Lazkano, Kévin Vauquelin
* Lennard Kämna, Felix Engelhardt, Andreas Kron, Marijn van den Berg, Juan Sebastián Molano, Kaden Groves

Start: 12:45 Uhr
Ziel: ~ 17:30 Uhr