Jumbo-Visma dominiert – Vueltasieg in der Tasche?
Drei Etappensiege, die Plätze eins, zwei und drei in der Gesamtwertung – das Team Jumbo-Visma dominiert die Vuelta. Sepp Kuss, Primoz Roglic und Jonas Vingegaard sind die stärksten Fahrer im Rennen, konstant auf Top-Level. Alle drei haben eine Etappe gewonnen, waren bergauf stärker als die Konkurrenz. Scheinbar spielerisch kontern sie die Angriffe der Konkurrenz, machen das Rennen bislang unter sich aus.
Das imposante am Team Jumbo-Visma ist aber nicht nur das Trio an der Spitze der Gesamtwertung. Vielmehr ist es die gesamte Leistung der Mannschaft. Selbst wenn ein Wilco Kelderman, der eine herausragende Vuelta fährt, mal etwas schwächelt, fährt einfach Dylan Van Baarle wie ein Moped. Robert Gesink geht nie kaputt und auch Attila Valter ist zur Stelle, sollte es nötig sein. Wird im Feld richtig eskaliert, ist die Favoritengruppe auf 10-15 Fahrer geschrumpft – sind stets 4-5 Jumbo-Trikots dabei. Beeindruckend. Eine Übermacht, die dem Rennen die Spannung nimmt. Es scheint im Kampf um das Podium dieser Vuelta nur noch die Frage zu sein, in welcher Reihenfolge das Über-Jumbo-Trio in Madrid aufs Podium klettert.
Oder bricht ein Jonas Vingegaard nach einer harten und langen Tour de France noch ein? Ist Sepp Kuss bei der dritten Grand Tour in dieser Saison doch mal müde? Ist Primoz Roglic nach Girosieg und Neuaufbau doch nicht ganz bei 100%? Diese Fragen kann sich auch die Konkurrenz stellen, bislang gibt es keine Anhaltspunkte für eine Schwäche des Trios.
Jumbo-Visma geht in einer exzellenten, fast absurd guten Ausgangsposition in diese Schlusswoche. Alles andere als der dritte Sieg bei der dritten Grand Tour dieser Saison wäre eine große Überraschung.