Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) hat die 16. Etappe der 78. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Däne siegte nach 120 Kilometern von Liencres Playa nach Bejes als Solist. Rang zwei ging an Finn Fisher-Black (UAE). Wout Poels (Bahrain-Victorious) wurde Dritter.
Sepp Kuss büßte in der Gesamtwertung zwar einige Zeit auf seinen Teamkollegen Vingegaard ein, bleibt aber im Leadertrikot. Er führt nun mit 29 Sekunden Vorsprung vor Vingegaard. Primoz Roglic (Jumbo-Visma) ist mit 1:33 Sekunden Rückstand auf Kuss Gesamtdritter.
„Ich bin einfach froh, heute gewonnen zu haben. Wir hatten heute Morgen schreckliche Nachrichten [Nathan van Hooydonck war in einen schweren Unfall verwickelt] und ich wollte heute für meinen besten Freund gewinnen“, so Vingegaard nach dem Rennen. „Zum Glück gibt es jetzt gute Nachrichten. Es ist eine große Erleichterung. Für mich, für das Team, und ich hoffe, dass er sich bald erholt. Ich weiß nicht, ob ich morgen die Gesamtführung übernehmen werde. Ich möchte diesen Moment einfach genießen“, so Vingegaard.
So lief das Rennen
Auf regennasser Fahrbahn wurde direkt nach dem Start attackiert. Es formierte sich eine kleine Gruppe mit Andreas Kron (Lotto Dstny) and Samuele Battistella (Astana Qazaqstan), Louis Vervaeke (Soudal Quick-Step), Romain Grégoire (Groupama-FDJ), Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck), Andrea Piccolo (EF Education-EasyPost), Paul Lapeira (AG2R Citroën), Matteo Sobrero (Team Jayco-AlUla), Romain Bardet, Max Poole (DSM-Firmenich).
Zwar konnte die Gruppe einen kleinen Vorsprung herausfahren, doch das Team Ineos machte in der Verfolgung das Tempo und sorgte dafür, dass die Lücke nach rund 40 Kilometern auf wenige Sekunden zusammenschrumpfte.
Aus dem Feld wurde attackiert und die Lücke zu den Ausreißern so geschlossen. Anschließend wurde immer wieder angegriffen. Mattia Cattaneo (Soudal QuickStep) und Lorenzo Germani (Groupama – FDJ) attackierten, und erneut ging Groves mit. Doch wieder wurde nachgesetzt und rund 60 Kilometer vor dem Ende waren die Ausreißer wieder gestellt.
Schließlich formierte sich dann zu Rennmitte doch eine Gruppe und konnte sich absetzen. Mit dabei Mattia Cattaneo (Soudal Quick-Step), Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck), Julius van den Berg (EF Edcuation-EasyPost), Nicolas Prodhomme (AG2R Citroën), Max Poole (DSM-Firmenich) und Joel Nicolau (Caja Rural-Seguros RGA). Im Feld reihte sich aber Jumbo-Visma ein, machte das Tempo und hielt die Gruppe an der kurzen Leine.
Groves holte sich am Zwischensprint die maximale Punktezahl. Wenig später fiel er zurück ins Feld. Der Vorsprung der Ausreißer schmolz dahin, 20 Kilometer vor dem Ende lagen sie nur noch 30 Sekunden voraus.
Rund 10 Kilometer vor dem Ende waren die Ausreißer eingeholt. Jumbo-Visma machte weiter das Tempo, dann griff Jonas Vingegaard rund 4 Kilometer vor dem Ende an und löste sich. Er holte sich souverän den Tagessieg.
