Profil der 17. Etappe der Vuelta 2023

Altu de L’Angliru – ein Name, der Schrecken verbreitet. Ein abartiger Anstieg, der in knapp 25 Jahren zu einem der bekanntesten der Vuelta wurde. Der „spanische Mortirolo“ wurde 1999 zu ersten Mal bei der Spanien-Rundfahrt erklommen. Ein übles Ding – mit 9,8% Durchschnittssteigung bei 12,4 Kilometern Länge. Doch diese Zahlen bilden die Schwierigkeit des Anstiegs nicht ab. Es ist an einigen Stellen mehr 20% steil – bis zur 1000-Meter-Marke geht es die letzten sechs Kilometer mit 13,7% im Schnitt bergauf!

Mit dem Angliru hat die Vuelta-Organisation einen Berg gefunden, der nahezu ideal zur Rundfahrt passt. Ein Spektakel ist garantiert, wenn die besten Kletterer der Welt sich hinaufwuchten, leiden, um jede Sekunde und jeden Meter kämpfen. Zum neunten Mal ist dieser Anstieg im Programm der Vuelta, zuletzt 2020, als Hugh Carthy gewann.

Gut möglich, dass es auch in diesem Jahr zum Großkampf der Klassementfahrer kommt, denn diese 17. Etappe ist ein extrem schweres Teilstück. Knapp 3100 Höhenmeter müssen absolviert werden, obwohl die ersten rund 70 Kilometer flach sind.

Will sich ein kletterstarker Ausreißer den Sieg am legendären Angliru sichern, wird er wohl mit reichlich Vorsprung in die brutale Steigung gehen müssen. Denn die Top-Favoriten im Kampf um das Podium werden sich vermutlich einen heftigen Schlagabtausch liefern.


Die Strecke

Von der Küste geht es gen Südwesten. Die ersten rund 70 Kilometer sind flach, dann geht es in die erste kategorisierte Steigung.

Fast 8 Kilometer geht es mit rund 7% bergauf. Der ALTO DE LA COLLADIELLA ist kein Monsterberg, aber eine kleine Einstimmung auf das, was noch kommt – denn im oberen Teil ist es durchaus steil.

Es folgt eine Abfahrt und ein flacher Abschnitt zur zweiten Steigung – ALTO DEL CORDAL. Diese ist recht kurz, aber sehr steil! Hier können sich die Fahrer dann bereits testen, für das große Finale. Vom Gipfel sind es noch 21 Kilometer bis ins Ziel.

Nach der Bergwertung geht es etwa sieben Kilometer bergab, direkt an den Fuß der Schlusssteigung.

Das große Finale ist dann der Angliru. Ein Monsterberg! Im unteren noch moderat steil, im oberen Bereich einfach abartig! Die letzten rund 800 Meter sind leicht abfallend, doch zuvor geht es sechs Kilometer mit mehr als 13,5% in Schnitt hinauf. Es ist einer der schwersten Anstieg im Profiradsport.

Sprintwertung:

FIGAREO Km 91,3

Bergwertungen:

km 75,8 ALTO DE LA COLLADIELLA | 7,8 km / 7,1%
km 103,3 ALTO DEL CORDAL | 5,4 km / 9,2%
km 124,4 ALTU DE L’ ANGLIRU | 12,4 km / 9,8%

Die Favoriten

Formiert sich früh eine Gruppe mit starke Kletterern, die gut zusammenarbeitet und vom Feld weggelassen wird, kann durchaus ein Ausreißer am Angliru jubeln. Remco Evenepoel vielleicht, oder Romain Bardet, Michael Storer, Wout Poels, Santiago Buitrago oder Einer Rubio.

Doch es scheint wahrscheinlicher, dass es am Ende zum Großkampf der Klassementfahrer kommt und sich einer der Top-Stars dieser Vuelta den Tagessieg sichert. Nachdem Jonas Vingegaard ganz offensichtlich zu alter Stärke gefunden hat, ist er wohl der Top-Favorit auf den Tagessieg.

***** Jonas Vingegaard
**** Enric Mas
*** Sepp Kuss, Primoz Roglic, Remco Evenepoel
** Ayuso, Poels, Almeida, Bardet
* Storer, Vlasov, Buitrago, Rubio, Van Eetvelt, Mollema

Start: 13:40 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr


Die noch anstehenden Etappe der Vuelta 2023

Profil der 21. Etappe der Vuelta 2023

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