Paul Voß hat bei der Gravel-EM in Belgien die Bronzemedaille gewonnen. „Der dritte Platz ist bei dieser Konkurrenz das bestmögliche Resultat. Ich bin mehr als zufrieden und kann sagen, so stolz war ich selten auf meine Leistung“, erklärte Voß nach dem Rennen. Den EM-Titel holte der Belgier Jasper Stuyven vom WorldTeam Lidl-Trek als Solist. Im Sprint der Verfolger musste sich Voß nur dem Weltklasse-Sprinter Tim Merlier (Soudal-Quickstep) aus Belgien geschlagen geben.
Das Rennen führte über mehrere Runden und insgesamt 160 Kilometer durch die Region Provinz Flämisch-Brabant, mit Start und Ziel in Oud-Heverlee. „Die Strecke war sehr schwer, aber es hat richtig Spaß gemacht. Die Anzahl der ZuschauerInnen war beeindruckend, die Veranstaltung insgesamt auf Top-Niveau und die Stimmung einfach großartig“, so Voß.
Sieger Stuyven hatte sich etwa eine Runde vor Schluss aus der Spitzengruppe abgesetzt und holte in seiner Heimregion nicht nur den EM-Titel, sondern auch den Titel des Belgischen Meisters. „Mit Jasper hat heute der stärkste Fahrer gewonnen“, so Voß. „Das Rennen war von Beginn an sehr schnell und immer wieder wurde attackiert. Dadurch wurde die Favoritengruppe immer kleiner. Im Finale war es einfach ein harter Kampf. Ich habe gesehen, dass alle ein wenig auf dem Zahnfleisch gingen und auf einem ähnlichen Niveau sind, abgesehen von Jasper. Im Sprint um Rang zwei wusste ich, dass ich früh antreten muss, das hat sehr gut geklappt“, so Voß, der sich direkt auf den Weg nach Italien macht. Dort steht in einer Woche die Weltmeisterschaft an.
„Die EM-Strecke war sicher nicht ideal für meine Fähigkeiten, dennoch konnte ich eine Medaille gewinnen. Ich habe heute eine Menge Selbstvertrauen getankt und freue mich jetzt schon auf die WM. Klar, wird es schwer, dort wieder um eine Medaille zu kämpfen, aber meine Motivation ist nach EM-Bronze nun noch größer“, so Voß.