Girosieger Primoz Roglic verlässt das Team Jumbo-Visma vorzeitig und schließt sich der Mannschaft Bora-hansgrohe an. Roglic kommt als Leader für die Tour de France ins deutsche Team. Das Team von Ralph Denk hatte sich in den vergangenen Jahren nach dem Abgang von Peter Sagan verändert, sich stärker auf das Gesamtklassement bei den Grand Tours konzentriert. Nach dem Girosieg mit Jai Hindley im Jahr 2022 lief es in dieser Saison nicht nach Wunsch. Bei keiner der großen Rundfahrten konnte man eine Top5-Platzierung einfahren. Mit Roglic hofft man sich vor allem bei der Tour de France konkurrenzfähig zu sein.
„Für die Verpflichtung war nicht entscheidend, was (von Roglic) erreicht wurde, sondern der Blick nach vorn. Gemeinsam wollen wir die großen Rennen prägen. Primoz schätzt die Stärke unseres Kaders und kennt das große Potential seiner zukünftigen Teamkollegen. Ich bin überzeugt, dass seine Persönlichkeit das gesamte Team inspirieren wird, denn er ist Leader mit Siegeswillen und Teamplayer gleichermaßen. Aber vor allem liebt er wirklich, was er tut und das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg“, so Teamchef Ralph Denk, der schon vor acht Jahren versucht hatte, Roglic ins Team zu holen.
Der inzwischen 33-jährige Slowene hat Giro und Vuelta gewonnen, peilt den Toursieg als letztes ganz großes Karriereziel an. Bei Jumbo-Visma kommt er an Tour-Doppelsieger Jonas Vingegaard nicht vorbei, bei Bora-hansgrohe hat er im Juli 2024 wohl die klare Leaderrolle.
„Ich freue mich auf diesen Schritt, auch wenn ein Team-Wechsel für mich so etwas wie Neuland ist. Die guten Erinnerungen an unser Kennenlernen vor Jahren haben die Gespräche einfach gemacht. Aber ausschlaggebend war, dass das Team richtig motiviert ist, mit mir zu arbeiten und wir die gleichen Ideen haben“, wird Roglic in der Mitteilung des Teams zitiert.