Am Mittwoch wurde die Strecke der Tour de France 2024 präsentiert. Noch sind nicht alle Details der Etappen bekannt, doch für die wichtigsten Etappen des Rennes wurden die Anstiege und Profile veröffentlicht. Die Tour 2024 ist extrem anspruchsvoll, hat viele Höhenmeter und eine sehr schwere Schlusswoche. Welche Etappen werden im Kampf um Gelb besonders wichtig sein? Wir haben den Parcours etwas genauer angeschaut und stellen hier die vermutlich 5 wichtigsten Etappen im Kampf um die Gesamtwertung vor.

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Etappe 15 – Bergankunft am Plateau de Beille

Profil der 15. Etappe der Tour de France 2024 (©A.S.O.)

Fast 200 Kilometer lang ist dieses 15. Teilstück. Zwei schwere Wochen haben die Fahrer in den Beinen, wenn sie an diesem Sonntag in Loudenvielle an den Start gehen. Der letzte Ruhetag ist in Sichtweite, doch bis zur verdienten Pause muss erst dieser Pyrenäen-Tag überstanden werden. Es geht nach dem Start direkt bergauf. Unangenehm für die Sprinter, aber auch die GC-Fahrer. Denn solch Start lässt sich nicht so leicht kontrollieren. Auf den 20 Kilometern nach der ersten Abfahrt bis zum zweiten Berg lässt sich aber einiges korrigieren. Doch dieser Col de Mente ist heftig, mit dem Col de Portet-d’Aspet im Anschluss richtig unangenehm. Mit komplett eskalierenden Klassementfahrern ist hier sicher nicht zu rechnen, weil ein langer flacher Abschnitt folgt, doch die Fahrer sammeln schnell reichlich Höhenmeter. Am Col d’Agnes können die Kletterer mal in sich hineinfühlen, ob der Körper bereit ist, für das schwere Finale.

Am Ende der Etappe geht es nach Plateau de Beille. Ein langer Schlussanstieg, an dem die Karten auf den Tisch kommen. Die Action der GC-Fahrer wird sich auf diese Schlusssteigung begrenzen, doch diese Bergankunft gibt die taktische Ausrichtung für die Schlusswoche vor. Die Straße ist breit, die Steigung wechselt. Ein starkes Team kann hier ein Ausscheidungsfahren veranstalten und die finale Attacke des Leaders vorbereiten. Wer hier einen schwachen Moment hat, kann sehr viel Zeit verlieren.

Vor dem zweiten Ruhtetag wird der Sieger der Tour de France noch nicht feststehen, aber nach der Bergankunft in Plateau de Beille ist klar, wie die Kräfteverhältnisse bergauf sind. Es ist eine wichtige Etappe für alle Klassementfahrer, deren Ausgang bestimmt, wie sie in der Schlusswoche agieren müssen. In den Pyrenäen sollte man zudem das Wetter stets als Unsicherheitsfaktor betrachten. Ist es an diesem Tag kalt und nass, könnten im Schlussanstieg die Abstände größer sein, als man erwartet.

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