Das Team Intermarché – Circus – Wanty startete fulminant in die Saison 2023. Sechs Siege standen bis Mitte Februar bereits auf der Habenseite. Allein Altmeister Rui Costa holte mit einer beeindruckenden Frühform drei Siege in diesem Zeitraum. Später im Jahr gelang dem inzwischen 37-Jährigen noch ein Vuelta-Etappensieg – der einzige GrandTour-Etappensieg seines Teams.

Doch nicht nur der Saisonauftakt war ansprechend. Man konnte insgesamt 20 Siege einfahren, ist damit fast auf dem Niveau des Super-Jahres 2022. Neben Costa waren vor allem Kobe Goossens, Lorenzo Rota, Georg Zimmermann und Gerben Thijssen die Leistunsgträger. Aber auch Mike Teunissen, Arne Marit, Louis Meintjes und Biniam Girmay sorgten für gute Ergebnisse.

Doch im Vergleich zur überraschend guten Mega-Saison 2022 fehlte dem Team einiges. Satte 10 Plätze ging es im Team-Ranking nach unten. Auch Top-Fahrer Biniam Girmay konnte nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen, hatte zudem Sturzpech. Teamintern wird man sicher genau analysieren, warum es nicht mehr ganz so gut lief.

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Zukunftspläne

Wohin die Reise des Teams geht, hängt vor allem an den Kapitänen. Mit Ex-Gent-Wevelgem-Sieger Girmay hat man einen Top-Klassikerfahrer, der auch endschnell ist. Thijssen hat sich als Sprinter entwickelt und etabliert, Rota und Zimmermann sind auf anspruchsvollem Terrain für Siege gut. In Madis Mihkels steckt viel Potenzial, bei Arne Marit und Dries De Pooter hofft man auf den nächsten Schritt.

Doch mit Costa verlässt einer der Leader das Team. Zudem gehen Laurens Huys, Niccolò Bonifazio, Loïc Vliegen, Sven Erik Byström und Aimé De Gendt – alles erfahrene Männer. Auch beim Personal gibt es an wichtigen Stellen Veränderungen. Der Kader wird verjüngt – mit Alexy Faure Prost, Roel van Sintmaartensdijk, Vito Braet, Francesco Busatto und Kevin Colleoni (von Jayco AlUla) kommen gleich fünf junge Fahrer ins Team. Zehn der 27 Fahrer sind 23 Jahre, oder jünger.

Mit Spannung darf man die Entwicklung der Mannschaft verfolgen. Knüpft man 2024 an das sensationelle Jahr 2022 an, oder konsolidiert man sich auf dem Niveau der soliden 2023er-Saison? Das wird vor allem von den Leistungen der Kapitäne abhängen, allen voran Biniam Girmay.


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