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Lennert Van Eetvelt (Lotto Dstny)

Mit Lennert Van Eetvelt zog Lotto Dstny Anfang des Jahres mal wieder ein vielversprechendes Talent aus dem Development Team hoch zu den Profis. Van Eetvelt gilt als talentierter Rundfahrer, der sich in der U23 stetig weiterentwickelte und so auch im Lotto-Profiteam direkt Freiheiten erhielt.

Dass er nicht nur als Rundfahrer, sondern auch in schweren Eintagesrennen glänzen kann, bewies er direkt zum Saisoneinstieg bei der Mallorca Challenge. Dort fuhr er zwei Mal auf das Podium. Auch bei seiner ersten Rundfahrt, der Haut Var, fuhr er sehr solide. Seinen ersten großen Test als GC-Fahrer bestand er bei der stark besetzten Volta Catalunya als 15. im GC. Insbesondere in La Molina auf Etappe drei fuhr er stark, während er im Laufe des weiteren Rennens dann ein wenig Tribut zollen musste. Beim Flèche Wallone konnte er erneut zeigen, dass Eintagesrennen ihm durchaus liegen.

Im April wurde er dann von seinem Team Lotto Dstny, Mitglied des MPCC, aufgrund der selbstauferlegten Regeln im Dopingkampf suspendiert. Bei der Haut-Var Rundfahrt hatte die Französische Anti-Doping Agentur einen Verstoß gegen die Dopingregeln festgestellt. Die Substanz, um die es geht, ist im Wettbewerb zugelassen und Teil eines Nasensprays, das Van Eetvelt sporadisch und in Absprache nutzt. Die Nutzung muss jedoch angegeben werden und korrekt erfolgen. Bis geklärt wurde, ob dies der Fall war, durfte Van Eetvelt nun keine Rennen mehr bestreiten. Etwa einen Monat später wurde Van Eetvelt Anfang Mai wieder zum Renngeschehen zugelassen, nachdem seine Erklärungen gegenüber der französischen Anti-Doping Agentur akzeptiert wurden.

Zum Wiedereinstieg nutzten Van Eetvelt und Lotto die Niederklassige Alpes Isère Tour, die er mit dem Development Team fuhr. Dort konnte er direkt zwei Etappen und das GC gewinnen. Kurz darauf holte er einen starken Podestplatz beim schweren Mercan Tour Classic Alpes-Maritimes, nur geschlagen von Carapaz und Gall. Sein nächstes Ergebnis fuhr er als Gesamtzweiter der Sibiu-Rundfahrt ein. Und auch bei der Tour de Pologne konnte er als 15. im GC auf den schweren Etappen überzeugen. Saisonhighlight sollte auch bei ihm die Vuelta werden. Er fuhr auf Etappensieg und schaffte es, bei einer schweren Bergetappe aufs Podium, sowie zwei weitere Top 10 Platzierungen zu erzielen.

Van Eetvelt ist insgesamt eine sehr stabile Saison gefahren, auf einem guten Niveau. Bei kleineren Rundfahrten und Eintagesrennen konnte er schon regelmäßig vorne mitfahren, bei den besser besetzten war er zumindest in Schlagweite. Die Suspendierung war sicherlich ein großer Schock für einen so jungen Sportler, umso beeindruckender wie Van Eetvelt zurückkam, nachdem er wieder fahren durfte. Die einzige Baustelle, die man bei ihm in dieser Saison finden konnte, war sein Zeitfahren.

Im Vergleich zu anderen jungen Senkrechtstartern war er nie der Fahrer, der sofort einschlug, sondern der, der sich stetig weiterentwickelt hat. Wenn das auch bei den Profis der Fall ist, wird er in den kommenden Jahren noch gute Fortschritte machen können.

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