Saisonplan 2024: dsm-firmenich PostNL auf Etappenjagd bei der Tour, Doppelstrategie beim Giro

Das Team dsm-firmenich PostNL hat den Kader und die Planungen für die Saison 2024 vorgestellt. Die Mannschaft setzt mit Neuzugang Fabio Jakobsen vor allem auf die Sprints. Aber auch in Sachen Klassement, bei den Klassikern und auf anspruchsvollem Terrain will man versuchen erfolgreich zu sein. „Mit der Gruppe, die wir in diesem Jahr haben, glauben wir, dass wir bei den Etappenrennen das Beste aus uns herausholen können, um Tagesergebnisse zu erzielen, aber natürlich werden wir dort, wo wir unsere Chancen bei den Klassikern und Eintagesrennen nutzen können, dies auch tun“, so Sportchef Rudi Kemna.

Beim Giro wird man bei den Sprints auf Jakobsen setzen und auch in Sachen Gesamtklassement mit Romain Bardet versuchen, ein gutes Ergebnis einzufahren. Auch Max Poole, Chris Hamilton und Matt Dinham sind für den Giro geplant, bei dem man in Sachen GC schauen will, wie das Rennen läuft. Der erfahrene Bardet war bereits sieben Mal bei Grand Tours in den Top10, auf ihm ruhen vor allem die Hoffnungen. Pool soll vom Routinier lernen, sich weiterentwickeln.

Bei der Tour de France konzentriert man sich auf Tagesresultate. „Unser Ansatz für die Tour de France wird sich voll und ganz auf die Etappenergebnisse konzentrieren und versuchen, an jedem Tag in eine gute Situation zu kommen, um eine Etappe zu gewinnen. Wir werden hier mit Romain (Bardet), Warren (Barguil) und Fabio (Jakobsen) mehrere Optionen für den Erfolg haben, um diese Etappen zu meistern, sei es von der Ausreißergruppe aus oder durch die Sprints mit unserer talentierten Gruppe“, so Kemna.

Bei der Vuelta wird dann ein junges Team an den Start gehen. Max Poole ist auch für die Spanien-Rundfahrt geplant und wird mit nur 21-Jahren möglicherweise zwei Grand Tours bestreiten.

Top-Sprinter Jakobsen

Jakobsen will 2024 beim Giro d’Italia und bei der Tour de France auf Etappenjagd gehen. Dafür wird bereits am neuen Sprintzug gearbeitet. „Das Team ist stark genug, und auch erfahren genug“, sagte Jakobsen und lobte sein neues Team. Nach sechs Jahren bei QuickStep hat der Niederländer das Team gewechselt. „Es ist immer ein Risiko, das Team zu wechseln, aber es kann auch besser laufen, als zuvor“, sagte Jakobsen mit einem Lachen. Der Teamwechsel bedeutet auch Materialwechsel – die anfänglichen Probleme mit den Schuhen seien gelöst und Jakobsen könne nun problemlos trainieren. Gemeinsam mit der Sprint-Gruppe wird bereits intensiv an dem Zug für die neue Saison gefeilt, mit einer Gruppe von 6-7 Fahrern. Man wolle die optimale Konstellation für den Zug herausfinden, um dann zur neuen Saison durchstarten zu können. Viele Klassiker im Frühjahr wird Jakobsen nicht bestreiten, abgesehen von Classic Brugge-De Panne hat der Niederländer kaum Klassiker auf dem Programm, fährt UAE Tour und Paris-Nizza. Nach dem Giro wird er sich auf die Tour de France vorbereiten, plant einen Start bei der Belgium Tour Juni.

Bei den flämischen Klassikern werden die Hoffnungen auf Routinier John Degenkolb, Nils Eekhoff und einigen jungen Talenten liegen. Das Team gab bei der Teamvorstellung auch die Verlängerung der Verträge mit Nils Eekhoff und dem 22-jährigen Casper van Uden bekannt.