McNulty & UAE – verdienter Sieg eines starken Teams mit starkem Leader
Endlich wieder ein GC-Sieg für Brandon McNulty! Der letzte ist fünf Jahre her – bei der „kleinen“ Sizilien-Rundfahrt – damals noch im Rally-Trikot. Sein damaliger Sportliche Leiter Jonas Carney bei Rally bescheinigte schon 2018 gegenüber CyclingMagazine das riesige Talent des US-Amerikaners und prophezeite ihm eine große Zukunft. Brandon McNulty ist einer der ersten Fahrer, die sehr jung Profi wurden und dann mit Anfang 20 die WorldTour wechselten.
Brandon McNulty hat enorme Qualität und eine gute Entwicklung genommen. Er ist in seiner fünften WorldTour-Saison – aktuell 25 Jahre alt. „Er darf nicht ausbrennen. Es gibt viele Talente, die dann aber mit 25, 27, oder 29 die Erwartungen nicht erfüllen können. Das ist die größte Gefahr für Brandon. Wir müssen vorsichtig sein und ihn langsam aber kontinuierlich entwickeln“, sagte Carney 2018. Scheinbar hat das bei UAE gut funktioniert.
McNulty war oft in der Rolle des Helfers. Für Tadej Pogacar, für Joao Almeida, auch für Juan Ayuso. Doch McNulty holte auch selbst Etappensiege, wenn er die Chance bekam – bei Paris-Nizza, beim Giro d’Italia. Doch viel zu wenige, schaut man auf seine körperlichen Fähigkeiten. Viel zu oft heißt es bei McNulty „irgendwas ist immer“. So auch zu Beginn dieser Saison, als er bei der Mallorca Challenge der stärkste Fahrer war – aber zwei Mal nur Dritter und einmal Siebter.
Bei der Valencia-Rundfahrt hat er sich nun den Sieg geholt – verdient! Er war saustark und hat sich nicht mit Fehlern um den Erfolg gebracht. Dazu hatte er eine starke Mannschaft an seiner Seite, die ihm den Rücken frei hielt. Hervorzuheben ist ganz sicher Felix Großschartner, der eine herausragende Leistung zeigte!
Für McNulty ist dies Gold wert – er war der Team-Leader, hat abgeliefert! Er hat die Rolle ausgefüllt, sich selbst belohnt und dem Team das Zeichen gegeben – es lohnt, wenn ihr auf mich setzt. Brandon McNulty hat einen Vertrag bis 2027 bei UAE unterschieben – er hat keinen Druck, in einem Team voller Überflieger vorschnell mit aller Macht auf Kapitänsrollen zu pochen. Aber es ist mit Blick in die Zukunft enorm wichtig, dass er die Chancen nutzt, die er bekommt, will er selbst mal bei den ganz großen Rennen dieses Top-Team anführen. Das hat er bei der Valencia-Rundfahrt getan – es wird ihm gut tun!