Nach Tour Down Under und Cadel Evans Great Ocean Road Race geht es nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit der WorldTour weiter. Die UAE-Tour wird zum sechsten Mal ausgetragen und hat auch in diesem Jahr sieben Etappen. Die Mischung aus vier Flachetappen, einem Zeitfahren und zwei Bergankünften lockt in jedem Jahr einige Top-Fahrer an. Die Liste mit Primoz Roglic, Adam Yates, Tadej Pogacar und Remco Evenepoel als ehemaliger Sieger des Rennens macht deutlich, wer die Favoriten sind – echte Kletterer und Rundfahrer.
Adam Yates ist auch in diesem Jahr am Start und wohl der Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Im vergangenen Jahr gewann er die Schlussetappe, doch der Gesamtsieg ging an Evenepoel. In diesem Jahr geht Yates in bestechender Form ins Rennen. Bergauf extrem stark, nach dem souveränen Sieg bei der Tour of Oman zudem mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet und einem Team, an seiner Seite, das bei diesem Rennen natürlich extrem motiviert ist. Mit Brandon McNulty hat man sogar eine zweite Option dabei. Der US-Amerikaner ist im Zeitfahren stark, bergauf ebenso und bereits in sehr guter Form – wie er bei der Valencia-Rundfahrt mit seinem Sieg bewies.
Starke Konkurrenz für das UAE-Team gibt es durchaus. Ilan Van Wilder ist in guter Verfassung, ebenso Ben O’Connor und Pello Bilbao. Am Start sind zudem Attila Valter, Tobias Foss, Max Poole, Juan Pedro López, George Bennett, Lennert Van Eetvelt, Harold Tejada, Emanuel Buchmann und Ben Zwiehoff.
Top-Sprinter
Die fünf Sprintchancen locken viele der Top-Sprinter in die Wüste. Dylan Groenewegen, Olav Kooij, Tim Merlier, Kaden Groves, Fabio Jakobsen, Phil Bauhaus, Sam Welsford, Juan Sebastián Molano, Sam Bennett, Mark Cavendish, Fernando Gaviria, Elia Viviani und auch Pascal Ackermann sind am Start. Es ist für die Top-Sprinter ein enorm wichtiges Rennen, mit einer Konkurrenz-Dichte wie nur ganz selten im Jahr. Für die Sprint-Züge der Teams ist es ein echter Härtetest und wer sich hier durchsetzen kann, nimmt reichlich Selbstbewusstsein für den Rest der Saison mit.
Die Startliste
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Die Strecke
Das Rennen beginnt mit einer ganz leicht welligen Etappe – rund 2000 Höhenmeter müssen auf den 140 Kilometern bewältigt werden. Für die Sprinter die erste Gelegenheit zum Etappensieg. Am zweiten Renntag steht dann das kurze Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die dritte Etappe endet mit der Bergankunft in Jebel Jais.
Die Etappen vier, fünf und sechs sind flach – potenziell Gelegenheiten für die Sprinter. Doch bei diesem Rennen kann der Wind durchaus eine Rolle spielen. Wenige Tage vor dem Start sind zwar keine heftigen Stürme, aber durchaus Wind um die 20 km/h angekündigt. Man muss also abwarten, ob die Flachetappen nicht doch im Kampf um den Gesamtsieg eine Rolle spielen können.
Am Schlusstag steht dann die Bergankunft in Jebel Hafeet an – hier fällt die Entscheidung. Die Steigung ist mehr als sieben Kilometer lang und hat im Schnitt rund sieben Prozent Steigung.