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Eine Klasse für sich: Tadej Pogačar

„Stadt der Wunder“ heißt ein Klassiker des Schriftstellers Eduardo Mendoza, der damit Barcelona ein literarisches Denkmal setzte. Gewundert haben dürfte sich auch manch Bewohner der Stadt, der am 24. März in der katalanischen Metropole zufällig den Siegerehrungen der Katalonien-Rundfahrt beiwohnte. Ganz gleich, ob es nun um den Tagessieg, den Gesamtsieg, die Bergwertung oder die Punktewertung ging: Immer kam da dieser Tadej Pogačar auf die Bühne und durfte sich über eine neue Auszeichnung freuen. 

Keine Frage: Bei dieser Katalonien-Rundfahrt fuhr der 25-jährige Slowene in einer eigenen Liga. Vier Tagessiege, ein zweiter Platz sowie Gewinner in allen Einzelwertungen, bei denen er mitmachen durfte (einzig Lenny Martinez konnte die Nachwuchswertung gewinnen, für die Pogačar nun mal zu alt war). „Er fuhr auf einem anderen Niveau“, hörte man Wout Poels, Mikel Landa oder Egan Bernal sagen. 

Die Zahlen sprechen für sich. Seit 1983 ist es keinem Fahrer gelungen, mit solch einem großen Vorsprung die einwöchige Rundfahrt im Nordosten Spaniens zu gewinnen. Trotz anspruchsvollem Streckenparcours hatte Pogačar das Rennen mit seinem Team scheinbar mühelos im Griff, auch wenn Jay Vine vorzeitig ausgeschieden war. Mit starken Helfern wie Joao Almeida, Marc Soler oder Felix Großschartner behielt das Team jederzeit die Kontrolle. Ob es auf Dauer taktisch klug ist, praktisch jeder Attacke nachzugehen und keinen Tagessieg auszulassen, wird sich zeigen. Gerade bei großen Rundfahrten ist es kein Nachteil, ein paar Verbündete im Feld zu haben. Und die bekommt man nun mal nicht wirklich, wenn man alles in Grund und Boden fährt.

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