Mathieu van der Poel (Foto: © Roth&Roth / CV)

Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat seinen dritten Sieg bei der Ronde van Vlaanderen eingefahren. Der Weltmeister löste sich am Koppenberg aus der Favoritengruppe und holte sich im Solo den Sieg. Zweiter wurde Luca Mozzato (Arkéa – B&B Hotels), Platz drei ging an Nils Politt (UAE).

Michael Matthews (Jayco AlUla) hatt die Linie als Dritter überquert, wurde aber zurückversetzt, weil er die Fahrlinie verließ.

So lief das Rennen

Ab dem Start in Antwerpen wurde schnell gefahren und attackiert. Es formierte sich eine kleine Ausreißergruppe mit Jelle Vermoote (Bingoal WB), Lionel Taminiaux (Lotto Dstny), Elmar Reinders (Jayco AlUla), Luke Durbridge (Jayco AlUla), Damien Touzé (Decathlon AG2R La Mondiale), Stanisław Aniołkowski (Cofidis), David Dekker (Arkéa – B&B Hotels) und Bert Van Lerberghe (Soudal Quick-Step).

Einige Fahrer versuchten noch nach vorn zu springen, doch es wurde stets nachgesetzt. Der Vorsprung der Ausreißer wuchs erst nach einigen Kilometern auf mehrere Minuten. Das Team von Mathieu van der Poel kontrollierte. Als es rund 135 Kilometer vor dem Ende das erste Mal in den Oude Kwaremont ging, lag die Spitze mit knapp vier Minuten vor dem Feld.

Konterattacken aus dem Feld

Etwa 114 Kilometer vor dem Ende – kur vor dem Holleweg – kam die erste Attacke aus dem Feld. Jonas Abrahamsen attackierte und Axel Laurance ging mit. Wenig später, am Wolvenberg, drückte Visma | Lease a Bike aufs Tempo und schloss die Lücke zur Konter-Attacke. Mads Pedersen attackierte, aber es wurde sofort reagiert. Der Vorsprung der Ausreißer schmolz so ganz schnell zusammen und das Feld zerfiel in mehrere Gruppen.

Am Molenberg ging Lidl-Trek in die Offensieve – Mads Pedersen attackierte erneut. Van der Poel setzte mit Jorgenson nach. Es löste sich eine kleine Gruppe mit einigen Favoriten. Dann wurde das Tempo wieder verschleppt, aber anschließend erneut attackiert.

Es löste sich eine starke Gruppe um Van Baarle, Benoot, Pedersen, Rex, Politt, Van Moer, Turner, Naesen und weiteren Fahrern. Sie schlossen zur Spitze auf. Alpecin-Deceuninck machte das Tempo in der Verfolgung. An Valkenberg, wenige Kilometer später, schloss dann Van der Poel mit einer Attacke aus dem Feld zur Spitze auf. Dort löste sich dann Pedersen mit Vermeersch am Hinterrad.


Pedersen und Vermeersch behaupteten sich an der Spitze, dahinter wurde immer wieder attackiert und nachgesetzt. In einem Sturz im Feld war auch Mitfavorit Stefan Küng involviert. Er verlor viel Zeit und versuchte, zurück ins Feld der Favoriten zu kommen.

Bei der zweiten Auffahrt zum Oude Kwaremont (55 km vor dem Ende) machte zunächst Lazkano das Tempo und schloss die Lücke zu Pedersen und Vermeersch. Dann setzte sich Van der Poel an die Spitze. Es formierte sich eine kleine Gruppe mit Van der Poel, Wellens, Lazkanao, Teuns, Pithie und Pedersen. Doch die Verfolger schlossen wieder auf.


Vorentscheidung am Koppenberg

Nach dem Paterberg löste sich Ivan Cortina und ging mit einigen Sekunden Vorsprung in den Koppenberg. Dort bekam er jedoch technische Probleme und musste absteigen. Mathieu van der Poel zog vorbei, dahinter Matteo Jorgenson. Mit einigen Sekunden Rückstand folgte Mads Pedersen. Dahinter mussten viele Fahrer absteigen und auf dem nassen und rutschigen Pflaster das Rad schieben.

Van der Poel baute seinen Vorsprung nach und nach aus. Dahinter formierte sich eine Gruppe mit Jorgenson, Bettiol, Cortina, Wellens, Teuns, Rex und Pedersen.

In der Steigung zum Hotond – rund 27 km vor dem Ende – fiel die Verfolgergruppe auseinander. Teuns und Bettiol lösten sich. Beide arbeiteten gut zusammen. Am Fuße der letzten Auffahrt zum Paterberg hatten sie noch etwa 20 Sekunden Vorsprung auf die nächsten 10 Verfolger. Oben am Ende der Steigung hatten die ersten der Verfolger fast aufgeschlossen.
Die Gruppe zerfiel in der Steigung, Naesen, Matthews, Sheffield waren oben die nächsten Verfolger. Der Rest der Gruppe konnte danach wieder aufschließen, während Teuns und Bettiol ihren Vorsprung lange bei ca. 15 Sekunden halten konnten.

Am Ende der Zielgeraden waren die Verfolger dann doch ran und Mozzato und Matthews wurden im Sprint mehr als eine Minute nach Mathieu van der Poel zunächst Zweiter und Dritter. Wegen einer Behinderung im Sprint wurde Michael Matthews dann distanziert, so dass Nils Politt Dritter wurde.

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Das Rennen der Frauen gewann Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) vor Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) und ihrer Teamkollegin Shirin van Anrooij.

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