Der Pflaster-König trägt Regenbogen
Der beste Kopfsteinpflaster-Fahrer gewinnt Paris-Roubaix. Überragend. Souverän. Verdient. Mathieu van der Poel hat nach dem souveränen Rondesieg in Roubaix nachgelegt. Er hat das gemacht, was er kann, dabei von der Stärke seiner Mannschaft profitiert.
Der Weltmeister hat abgeliefert. Fünf Kilometer vor dem Ende das Abfausten mit dem Sportlichen Leiter. Der Vorsprung war so groß, er hätte auch noch zwei Mal das Rad wechseln können. Mathieu van der Poel fährt in einer eigenen Liga. Als er in Orchies losfährt, schaut der Rest sich schon um, nach der restlichen Konkurrenz im Kampf um die Plätze. So ist das eben, wenn ein Mann viel stärker ist, als alle anderen. Dabei ist es nicht so, dass sich die Konkurrenz kampflos ergibt. Es fehlen schlicht die Mittel, diesen Mathieu van der Poel auf seinem Terrain zu bezwingen.
Man kann nun diskutieren, was ein Wout van Aert hätte ausrichten können, oder ein vollzähliges Lidl-Trek-Team, oder gar ein Pogacar in Pflaster-Laune. Aber man muss keine „Hätte-Diskussionen“ führen. Der beste der Welt gewinnt. Das kann für den Sport durchaus gut sein, auch wenn die Dominanz extrem scheint.