Tadej Pogacar (UAE) hat das Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich zum zweiten Mal in seiner Karriere gewonnen. Der 25-Jährige wurde seiner Favoritenrolle gerecht, attackierte an der steilen Côte de La Redoute, hängte die Konkurrenz ab und fuhr mit einem 35-Kilometer-Solo zum Sieg bei der 110. Auflage des Klassikers.
Rang zwei ging an Romain Bardet (dsm-firmenich PostNL), der zu einer Verfolgergruppe gehörte und sich in der letzten Steigung absetzte und einen Vorsprung vor den Verfolgern ins Ziel rettete. Den Sprint des kleinen Feldes um Rang drei gewann Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck).
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So lief das Rennen
Nach dem Start wurde attackiert und es formierte sich eine neunköpfige Ausreißergruppe. Fabien Doubey (TotalEnergies), Enzo Leijnse (dsm-firmenich PostNL), Christian Scaroni (Astana Qazaqstan), Iván Romeo (Movistar) and Loïc Vliegen (Bingoal WB), Gil Gelders (Soudal Quick-Step), Rémy Rochas (Groupama – FDJ), Lilian Calmejane (Intermarché – Wanty) und Paul Ourselin (TotalEnergies) fuhren schnell einen kleinen Vorsprung heraus. Viel mehr als dreieinhalb Minuten Vorsprung gönnte das Feld ihnen aber nicht.
Van der Poel bei Sturz aufgehalten
Als es 100 Kilometer vor dem Ende in die Côte de Mont-le-Soie ging, lagen die Ausreißer nur noch rund eine Minute vor dem Feld. Auf der schmalen Straße kam es 97 Kilometer vor dem Ende zu einem Sturz im Feld. Zu Fall kamen nur wenige Fahrer, doch ein großer Teil des Feldes wurde aufgehalten. So auch Weltmeister Mathieu van der Poel. Auch Vlasov, Pidcock, Buitrago und Madouas waren in der zweiten Gruppe.
💣 Enorme chute dans le peloton, @mathieuvdpoel est bloqué
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Israel-Premier Tech machte das Tempo im ersten Teil des Feldes und so waren die frühen Ausreißer bereits 88 Kilometer vor dem Ende eingeholt. Der Rückstand der zweiten Gruppe wuchs auf mehr als eine Minute, das Team UAE machte vorn das Tempo.
Pidcock und Vansevenant versuchten es in der Côte de Stockeu mit einer Attacke, die Lücke nach vorn zu schließen. Gregoire und Rochas folgten, dann viele weitere Fahrer. Rund 70 Kilometer vor dem Ende schloss die zweite Gruppe wieder zur Spitze auf.
Redoute
Das Team Lidl-Trek führte das dezimierte Feld in die Côte de La Redoute rund 36 Kilometer vor dem Ende. Dann zog UAE das Tempo an und bereitete den Angriff von Pogacar vor. Der kam dann etwa 900 Meter vor dem Ende der Steigung. Zunächst konnte Carapaz noch am Rad von Pogacar bleiben, musste dann aber reißen lassen. Nach der Steigung hatte Pogacar rund 15 Sekunden Vorsprung und baute diesen dann danach schnell auf mehr als 25 Sekunden aus.
💥 C’est le moment ! Attaque de @TamauPogi dans La Redoute
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Pogacar zog durch, während dahinter immer wieder attackiert wurde. Dann löste sich Ben Healy und Romain Bardet, Romain Gregoire und Benoit Cosnefroy schlossen auf. Dahinter schloss sich wieder ein kleines Feld zusammen, dort machte lange Bahrain Victorious die Tempoarbeit.
In die Côte de la Roche-aux-Faucons ging Pogacar mit fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf die 4er Verfolgergruppe. Das dezimierte Feld folgte etwa weitere 25 Sekunden dahinter. Im Anstieg löste sich Bardet aus der Verfolgergruppe. Im Feld griff Egan Bernal an und schloss zur Gruppe um Healy auf. Auch weitere Fahrer schafften den Sprung in die Gruppe. Immer wieder wurde attackiert und nachgesetzt, so konnte Bardet seinen Vorsprung halten. Eine kleine Gruppe um Mathieu van der Poel schaffte noch einmal den Anschluss an die Gruppe um Bernal und im Sprint holte sich Van der Poel Rang drei.
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Bei den Frauen holte sich Grace Brown (FDJ – SUEZ) den Sieg. Sie setzte sich im Sprint der kleinen Spitzengruppe vor Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) und Demi Vollering (SD Worx – Protime) durch. Ricarda Bauernfeind (Canyon//SRAM Racing) wurde Neunte.