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Ein Sturz und seine Folgen

Rund 100 Kilometer vor dem Ende wurde das Feld nach einem Sturz geteilt. Viele Fahrer wurden aufgehalten, darunter auch einige Top-Favoriten, wie Van der Poel und Pidcock. An der Spitze wurde durchgezogen, das Tempo forciert. So hatten es die Verfolger schwer, den Anschluss wieder herzustellen. Wie schwer die Verfolgungsarbeit war, zeigte sich in dem kleinen Grüppchen, was die Lücke wieder schließen konnte. Das hat für die Verfolger reichlich Körner gekostet. Kurz kam via Social Media die Diskussion auf, ob die erste Gruppe nicht hätte warten „müssen“.

Klar, könnte man argumentieren, dass die aufgehaltenen Fahrer so viel Kraft aufwenden mussten, die im Finale fehlte und so die Gruppe vor dem Sturz im Vorteil war. So war es der Sturz, der das Ergebnis beeinflusste, nicht nur die Leistungsfähigkeit. Doch die Position im Feld ist eben von Bedeutung, will man nicht aufgehalten werden, bei Stürzen oder Rissen im Feld. Um vorn zu fahren, investieren die Teams viel Kraft. Würde man in solchen Situationen nun warten, profitieren die, die eben diesen Aufwand nicht betreiben. Und es gehört zu diesen Rennen dazu, dass es über schmale Straßen geht, bei denen Positionskampf wichtig ist. Es ist eine andere Situation, wird das Gelbe Trikot bei der Tour de France unverschuldet bei einem Sturz aufgehalten, wo es über Wochen um einen Wettkampf um die Sekunden geht. Und reißt es dort, beispielsweise bei einer Windkante, oder im Finale bei einer Bergankunft durch Sturz, wenn das Rennen voll im Gange ist, wird ebenfalls eher nicht gewartet.

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