Etwas weniger als 2000 Höhenmeter sind am fünften Renntag zu bewältigen. Es ist keine reine Flachetappe, aber die größten Schwierigkeiten sind zu Beginn der Etappe zu meistern. Im Finale gibt es zwar auch noch einen Anstieg, aber dieser ist mit rund dreieinhalb Kilometern Länge bei rund 4% Steigung kein Monsterberg. Sollten dennoch Sprinter Probleme bekommen, bleiben anschließend noch mehr als 20 Kilometer bis zum Ziel.
Für die Sprinter ist es vielleicht die letzte Gelegenheit in der ersten Giro-Woche. Denn es folgt am Donnerstag die Gravel-Etappe, anschließend das Einzelzeitfahren und dann die schwere Bergetappe nach Prati di Tivo. Am Sonntag das Teilstück nach Neapel hat kurz vor dem Ende eine knifflige kurze Steigung. Man kann vermuten, dass die Sprinterteams die heutige Chance in Lucca sich sicher nicht entgehen lassen wollen und alles daran setzen werden, für den dritten Massensprint in Folge zu sorgen.
Für die Klassementfahrer geht es darum, sturzfrei durchzukommen und möglichst viel Kraft zu sparen. Denn die nächsten Tage werden anstrengend!
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Die Strecke
Es geht den ganzen Tag parallel zur Küste gen Südosten. Die erste von zwei Bergwertungen ist nach 62 Kilometern erreicht. Der erste Sprint steht rund 79 Kilometer vor dem Ende an. Die Intergiro-Wertung wird dann 58 Kilometer vor dem Ende abgenommen und der zweite Sprint ist knapp 28 Kilometer vor dem Ziel. Die letzte Bergwertung ist 21,1 Kilometer vor dem Ende erreicht. Dann geht es es kurz bergab und anschließend flach nach Lucca.
Das Finale der Etappe ist komplett flach, aber es sind einige Kurven auf den letzten Metern zu meistern. Etwas weniger als drei Kilometer vor dem Ende geht es 90-Grad links, dann direkt rechts rum. Auf dem letzten Kilometer geht es zwei Mal ein wenig nach links, ehe es auf die Zielgerade geht. Es wird für die Teams wichtig sein, bereits vor der 4-Kilometer-Marke in Position zu sein, denn dann geht es über den Fluss und anschließend in die Links-Rechts-Passage.
Die Favoriten
Den ersten Sprint gewann Tim Merlier, den zweiten Jonathan Milan – sie haben gute Chancen, einen zweiten Sieg einzufahren. Aber das Finale dieser Etappe ist flacher als das der vergangenen Tage. Fahrer wie Fabio Jakobsen haben hier bessere Chancen. Kaden Groves machte ebenfalls einen starken Eindruck. Mit der kniffligen Anfahrt sind Helfer von großer Bedeutung. Lidl-Trek hat am Dienstag den Sprint für Milan sehr gut vorbereitet, sie wirken sehr eingespielt. Ganz anders, als beispielsweise der Zug von Caleb Ewan.
***** Milan
**** Merlier
*** Groves, Kooij
** Bauhaus, Jakobsen, Ewan, Dainese
* Gaviria, Molano, Mihkels, Vernon, van Poppel, Lonardi, Kanter, Andresen
Start: 12:45 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr