Giro 2024: Strecke, Startzeiten, Favoriten – Vorschau auf Etappe 7 | 40,6 km Zeitfahren

Nach der Schotteretappe am Donnerstag steht nun das erste Einzelzeitfahren an. Mit mehr als 40 Kilometern ist es eine recht lange Zeitfahrprüfung und das Pacing wird eine besondere Rolle spielen. Denn während die ersten 34 Kilometer flach sind, geht es im Finale bergauf. Wer im flachen Abschnitt zu viel Zeit liegen lässt, kann das im Finale nur schwer ausgleichen, doch andersrum sollte man sich ein paar Körner für das happige Finale aufsparen.

Vor allem sollte man an der rund 1300 Meter langen steilen Rampe nach der zweiten Zwischenzeit nicht überziehen, denn anschließend geht es noch rund fünf Kilometer ansteigend zur Ziellinie. Man darf gespannt sein, wie die Fahrer sich das Rennen einteilen.

Im Kampf um den Gesamtsieg des Giro ist dies eine enorm wichtige Etappe! Die Abstände zwischen den Top-Zeitfahrern wie Tadej Pogacar und Geraint Thomas zu den schwächeren Zeitfahrern wie Cian Uijtdebroeks könnten riesig sein. Am Samstag wartet eine schwere Bergetappe auf die Fahrer, was durchaus im Hinterkopf eine Rolle spielen kann. Pogacar sagte zwar, dass er im Zeitfahren alles geben will, doch bei diesem Finale des Zeitfahrens ist es durchaus steuerbar, wie tief und wie lange man in den „Roten Bereich“ geht. Die Auswirkungen einer zu große Belastung im Zeitfahren wird man dann allerdings wohl erst am Samstag bergauf sehen können.

Die Vorschau wird präsentiert von:

Die Strecke

Die ersten 34 Kilometer sind flach und wenig kompliziert. Dann folgt eine rund 1,3 Kilometer lange Steigung mit mehr als 11% Steigung!

Auch nach dem Anstieg bleibt es wellig, auf den letzten zwei Kilometern geht es dann wieder bergauf. Nicht extrem, aber sehr ungleichmäßig und zwischenzeitlich auch durchaus steil. Dazu müssen einige Kurven bewältigt werden. Hier wird es auf die Kraftreserven ankommen.

Das Finale hat zudem einige enge Kurven, sodass man voll konzentriert bleiben muss, aber immer wieder anbremsen und dann voll antreten. Hier geht es zwar nur um sehr wenig Zeit, was man gutmachen kann, aber die explosiveren Fahrer sind hier im Vorteil.

Die Favoriten

Es sind die Top-Zeitfahrer, die zu den Favoriten auf den Tagessieg zählen. Pogacar sagte, er hat seit der WM 2023 kein Zeitfahren mehr bestritten und ist gespannt, wie es läuft. Aber er kennt seine Werte und Fähigkeiten genau. Das Finale liegt ihm deutlich besser, als etwa den klassischen Rouleuren, wie Filippo Ganna. Doch auch für Pogacar wird es extrem wichtig sein, sich das Rennen gut einzuteilen.

Geraint Thomas, Magnus Sheffield und Antonio Tiberi darf man sicher stark erwarten. Doch bei Helfern wie Tratnik, Foss, Bjerg, Arensman, Schachmann und auch Sheffield stellt sich die Frage, ob sie tatsächlich voll fahren, oder besser ihre Körner für den Folgetag aufsparen, um ihre Kapitäne bestmöglich unterstützen können. Bei Luke Plapp bleibt abzuwarten, wie viel Sprit nach dem Ritt am Donnerstag noch im Tank ist. Bei Ethan Vernon scheint das Finale nicht ganz nach seinem Geschmack zu sein, doch auch er ist stark, im Kampf gegen die Uhr.

***** Pogacar
**** Ganna, Sheffield, G. Thomas
*** Tiberi, Martinez, Tratnik
** Lutsenko, Bjerg, Arensman, Foss, Plapp
* B. Thomas, Lutsenko, Schachmann, Vernon

Die Startzeiten