Nur 330 Höhenmeter hat dieses Teilstück – keine andere Massenstart-Etappe hat weniger Höhenmeter als diese 13. Etappe. Insgesamt 179 Kilometer lang, ohne jegliche Bergwertung oder nennenswerten Anstieg – es ist ein optimales Teilstück für die Sprinter. Der Wind könnte durchaus eine Rolle spielen, denn es geht einige Zeit über offenes Terrain. Bleibt es jedoch bei den angesagten Windgeschwindigkeiten, ist eher nicht mit einem Windkanten-Spektakel zu rechnen.
Man darf wohl davon ausgehen, dass die Sprinterteams das Rennen kontrollieren wollen. Allen voran Lidl-Trek mit Jonathan Milan, dem besten Sprinter im Rennen. Es ist die drittletzte Chance für die endschnellen Männer bei diesem Giro. Abgesehen von der Schlussetappe ist nur noch das 18. Teilstück eine Flachetappe. Ob dort aber ein Sprinter, oder ein Ausreißer jubelt, bleibt abzuwarten. So werden sich die Sprinter die Chance auf der 13. Etappe wohl nicht entgehen lassen wollen.
Den Klassementfahrern käme es sicher gelegen, würde es ein lockerer Tag werden. Denn am Samstag steht das zweite Einzelzeitfahren auf dem Programm, gefolgt von der Königsetappe dieses Giro.
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Die Strecke
Vom Start in Riccione geht es gen Nordwesten. Flach und größtenteils geradeaus. Der erste Sprint ist in Villanova, der Intergiro dann in Lugo. Viele Richtungsänderungen gibt es nicht, einen Anstieg sucht man vergebens. Doch auf dem Weg zum Ziel gibt es kurz vor dem Ende noch einige Kurven. Hier wird die Position von Bedeutung sein. Mit einer leichten Rechtskurve geht es dann auf die kurze Zielgerade.
Sprintwertungen:
Intergiro: km 95.1 Lugo
Intermediate Sprints: km 65.8 Villanova | km 113.3 Conselice
Die Favoriten
Das Feld der Sprinter hat sich inzwischen etwas ausgedünnt. Auch Fabio Jakobsen musste nach seinem Sturz das Rennen verlassen. Top-Favorit auf den Tagessieg am Freitag ist Jonathan Milan. Er ist der schnellste Mann im Rennen, hat zwei Etappen bereits gewonnen und trägt das Ciclamino sicher auf seinen Schultern. Doch die anderen Mannschaften werden daher seinem Team auch die Arbeit überlassen, den Ausreißern nachzujagen.
Mit Tim Merlier und Kaden Groves hat Milan harte Konkurrenz, diese aber bislang recht gut im Griff gehabt. Bei Phil Bauhaus lief es bislang nicht optimal, für ihn ist dieser Tag vielleicht auch die Chance auf eine Top-Platzierung. Alberto Dainese fehlen seine Anfahrer Marius Mayrhofer und Alex Krieger, man muss schauen, ob er sich heute auch allein gut in Position bringen kann.
***** Jonathan Milan
**** Tim Merlier
*** Groves, Dainese, Ewan
** Molano, Bauhaus, Lund, Gaviria
* Van Poppel, Aniołkowski, Lonardi, Pithie, Fiorelli, Mihkels, Hofstetter, Ballerini
Start: 13 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr