Tadej Pogacar (UAE) hat die 15. Etappe der 107. Italien-Rundfahrt gewonnen. Der Slowene gewann das schwerste Teilstück der Rundfahrt über 222 Kilometer und fast 5500 Höhenmeter souverän. Er attackierte in der vorletzten Steigung, überholte alle Ausreißer und siegte als Solist. Tageszweiter wurde Nairo Quintana (Movistar), Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) erreichte nach einer starken Leistung als Dritter das Etappenziel. Beide gehörten zur Ausreißergruppe des Tages.
Pogacar baut mit seinem vierten Etappensieg die Gesamtführung weiter aus.
So lief das Rennen
Direkt nach dem scharfen Start begannen die Attacken. Es löste sich eine größere Gruppe. Mit dabei waren Tobias Bayer (Alpecin-Deceuninck), Davide Ballerini, Simone Velasco (Astana Qazaqstan), Harrison Wood (Cofidis), Laurence Pithie, Lewis Askey, Olivier Le Gac (Groupama-FDJ), Lilian Calmejane (Intermarché-Wanty), Bert Van Lerberghe (Soudal-QuickStep), Caleb Ewan (Jayco AlUla), Davide Bais (Team Polti Kometa) und Alessandro Tonelli (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè).
Im Feld machte Cofidis das Tempo und nach rund 30 Rennkilometern kam die Attacke von Simon Geschke. Es formierte sich eine größere Verfolgergruppe. In der stark besetzten Verfolgergruppe mit mehr als 40 Fahrern war Michael Storer mit rund 9 Minuten Rückstand auf Pogacar der Bestplatzierten in der Gesamtwertung. Im Feld machte UAE das Tempo.
Die erste Bergwertung gewann Pithie vor Calmejane. Im Aufstieg zur zweiten Bergwertung fielen an der Spitze einige Fahrer zurück. Auch die Verfolgergruppe teilte sich. Scaroni und M. Bais sprangen nach vorn zur Spitze. Viele andere Verfolger schafften auch den Sprung nach vorn. An der zweiten Bergwertung holte sich Scaroni im Sprint gegen Geschke die maximale Punktezahl.
In der Abfahrt löste sich Tobias Bayer aus der Spitze, weitere Fahrer (Scaroni, Wood, Pellizari, Tonelli, Ballerini) setzten sich aus der Spitze ab.
100 Kilometer vor dem Ende lag die Spitze rund eineinhalb Minuten vor den Verfolgern, das Feld etwa viereinhalb Minuten hinter der Spitze. In die Steigung zum Mortirolo ging die Spitze mit rund einer Minute Vorsprung auf die Verfolger. Scaroni, Pellizari und Tonelli bildeten bergauf die Spitze. Mehr als sieben Kilometer vor dem Gipfel fiel auch Tonelli zurück.
🏁 78 KM
— Giro d'Italia (@giroditalia) May 19, 2024
4️⃣ 🚴♂️ < 30" < 5️⃣0️⃣ 🚴♂️💙 < 5'02" < 🚴♂️🚴♂️🚴♂️💗🚗
We've started the Passo del Mortirolo!
🇦🇹 @TobiasBayer_
🇬🇧 @Harrison_Wood00
🇮🇹 Christian Scaroni
🇮🇹 Giulio Pellizzari#GirodItalia pic.twitter.com/psWiI1DpUY
Im Feld machte UAE das Tempo und hielt den Rückstand bei rund fünf Minuten. In der Verfolgergruppe war es vor allem das Polti-Team, das bergauf das Tempo bestimmte. Conci sprang aus der Verfolgergruppe nach vorn. Die Bergwertung gewann Scaroni. Die Verfolgergruppe hatte sich bis zum Gipfel auf wenige Fahrer dezimiert: Geschke, Storer, Steinhauser, Piganzoli, Quintana, Valter, Narvaez – in der Abfahrt schlossen dann aber wieder einige Fahrer auf. Das Feld erreichte den Gipfel des Mortirolo etwa viereinhalb Minuten nach der Spitze.
💙🏔️ Results at the Passo del Mortirolo:
— Giro d'Italia (@giroditalia) May 19, 2024
🥇 🇮🇹 Christian Scaroni (AST)
🥈 🇮🇹 Giulio Pellizzari (VBF)
🥉 🇮🇹 Nicola Conci (ADC)#GirodItalia pic.twitter.com/y0bOgqeJ06
52 Kilometer vor dem Ende schloss die Verfolgergruppe zur Spitze auf – so lagen 17 Fahrer an der Spitze. Das Feld weiter viereinhalb Minuten dahinter.
Rund 30 Kilometer vor dem Ende gab es wieder Attacken in der Spitzengruppe, die Gruppe dünnte sich weiter aus. Die zweite Sprintwertung gewann Valter.
22 Kilometer vor dem Ende attackierte Georg Steinhauser an der Spitze und löste sich allein. Dahinter schlossen sich Valter, Storer und Quintana für einige Kilometer zusammen, dann machte sich Quintana allein auf die Verfolgung von Steinhauser. Im Feld machte UAE unverdrossen das Tempo. Dann setzte Pogacar seine Attacke und löste sich.
Quintana hängte Steinhauser an der Spitze ab, Pogacar holte schnell die Gruppe um Geschke ein.
Den Gipfel des vorletzten Anstiegs erreichte Quintana als Erster. Rund 40 Sekunden dahinter folgte Pogacar. Als Dritter erreichte der sehr starke Steinhauser die Bergwertung.
Zwei Kilometer vor dem Ende zog Pogacar auch an Quintana vorbei und holte sich den Sieg als Solist. Zweiter wurde Quintana, Steinhauser Dritter.
Das Profil der Etappe:
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