Jonas Vingegaard – Titelverteidiger ohne Top-Form?
Ist Jonas Vingegaard stark genug, um in den Kampf um Gelb eingreifen zu können? Wie gut ist seine Form zu Beginn, wie schlägt er sich in Woche drei? Auf diese Fragen wird erst das Rennen eine Antwort geben. Seit seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt im April hat Vingegaard kein Rennen bestritten.
Vingegaard hat intensiv trainiert, kommt nun nach langer Trainingspause zurück ins Renngeschehen. Auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag in Florenz drückte der Däne seine Freude über den Start aus – „ab jetzt ist alles Bonus“, sagte Vingegaard.
Viel Zeit zum Einrollen wird es nicht geben, denn die ersten Tage sind schwer und die Konkurrenz brennt drauf, den Titelverteidiger zu testen. Vermutlich wird man spätestens am Gipfel des Galibier am vierten Tag wissen, wie stark er wirklich ist – im Vergleich zu Pogacar und den anderen Top-Favoriten.
Bei vielen Fahrern könnte man es wohl ausschließen, dass nach solch schwieriger Vorbereitung ein Kampf um das Podium bei der Tour de France realistisch ist. Doch Jonas Vingegaard ist ein besonderer Fahrer, mit besonderen Fähigkeiten. Man darf gespannt sein, wie stark er ist. Eine Prognose fällt vor der ersten Etappe schwer, vielleicht ändert sich das danach. Auch er antwortete auf die Frage, ob es denn möglich sei, um den Toursieg zu fahren: „Ich weiß es nicht“.
Prognose: Schwierig. Ob es für den Sieg reicht, ist fraglich, aber ist er tatsächlich halbwegs in Form, muss man bei diesem Ausnahmefahrer mit einer Top-Platzierung immer rechnen.