DSM überall, aber Gelb los
Auch wenn die niederländische Equipe das Gelbe Trikot nach nur einem Tag wieder verloren hat, so zeigte das Team ein gutes Rennen. Bram Welten war zunächst in der Gruppe des Tages und gab den Kollegen im Feld so etwas Entlastung, Warren Barguil und Oscar Onley halfen und positionierten an den Anstiegen Romain Bardet, so dass er am Ende in der ersten großen Gruppe der GC-Fahrer das Ziel in Bologna erreichte. Frank van den Broeck musste verständlicherweise seinem gestrigen Parforceritt Tribut zollen, versorgte aber unterwegs den Kapitän mit kühlen Getränken.
Nils Eekhoff und Bram Welten (nachdem er zurückgefallen war) geleiteten den erneut schwer leidenden und angeschlagen wirkenden Sprinter Fabio Jacobsen ins Ziel. Vorn, hinten, im Feld – DSM war auch am zweiten Tag überall. Am Samstag rettete Bardet fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel, am Sonntag fehlten sechs um Gelb zu halten – sie haben sich wenig vorzuwerfen. „Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht, es verloren zu haben“, sagte Bardet, fügte aber an: „Wir können mit der Arbeit, die wir heute geleistet haben, zufrieden sein.“
So sah es auch der Sportliche Leiter Matt Winston: „Die Jungs waren die ganze Zeit über gut drauf und wir blieben klug, trafen gute Entscheidungen und verschafften uns die beste Chance, das Trikot zu behalten“. Am Ende mussten sie es dennoch hergeben. „Das ist keine Schande, wir haben alles gegeben, um es zu schaffen. Für uns als Team war es ein großartiger Start in die Tour, aber jetzt werden wir einen Neustart machen und morgen wieder antreten“, so Winston. Ein Etappen-Doppelsieg und ein Tag in Gelb – das hätten vor der Tour wohl nur sehr wenige dem niederländischen Team zugetraut.