Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) hat in Colombey-les-deux-Églises die 8. Etappe der Tour de France gewonnen, die im Massensprint entschieden wurde. Der Träger des Grünen Trikots konnte seinen zweiten Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt feiern. Zweiter wurde Jasper Philipsen (Alepcin-Deceuninck), den dritten Platz belegte Arnaud De Lie (Lotto Dstny) vor Pascal Ackermann (Israel-PremierTech).
That was a close one, but another #TDF2024 stage win for 🇪🇷 @GrmayeBiniam 🤩
— Tour de France™ (@LeTour) July 6, 2024
Relive the final KM of another fantastic sprint finish.
C'était serré, mais c'est une autre victoire d'étape sur le #TDF2024 pour 🇪🇷 @GrmayeBiniam 🤩
Revivez le dernier KM d'une fantastique… pic.twitter.com/BZ5ZHERgSO
Mit dem Tageserfolg konnte Biniam Girmay seine Führung in der Punktwertung ausbauen. Er führt nun vor Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility). Mads Pedersen, der vor der Etappe noch auf dem zweiten Platz gelegen hatte, war aufgrund seiner Sturzverletzungen nicht mehr an den Start gegangen.
Jonas Abrahamsen konnte seinen 1. Platz in der Bergwertung vor Tadej Pogacar (UAE) und Valentin Madouas (Groupama FDJ) behaupten. Der Norweger absolvierte den Großteil der Etappe als alleiniger Ausreißer und gewann alle fünf Bergwertungen der 3. und 4. Kategorie sowie den einzigen Zwischensprint.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Tadej Pogacar (UAE Emirates) liegt 33 Sekunden vor Remco Evenpoel (Soudal Quick-Step) und 1:15 Min. vor Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike).
So lief die Etappe:
Sprinter oder Ausreißer? So lautete die Frage vor dem Start der welligen 8. Etappe der Tour de France, die die Fahrer von Semour-en-Auxois nach Colombey-les-deux-Églises führen sollte. Keine Antwortoption war Mads Pedersen (Lidl-Trek): Der Däne stand nach seinem Sturz auf der 5. Etappe nicht mehr am Start der 183 km langen Etappe. Wie sein Team mitteilte, sollen genauere Untersuchungen folgen, um seine Verletzungen besser beurteilen zu können.
So machten sich 173 Fahrer im Regen auf den Weg. Direkt nach dem offiziellen Start gab es die erwartete Attacke, bei der sich Neilson Powless, Stefan Bissegger (EF Education EasyPost) und Bergtrikotträger Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) schnell absetzen konnten – die Sprinterteams reagierten umgehend und machten die Straße zu, da eine kleine, überschaubare Ausreißergruppe ihnen entgegenkam. Quentin Pacher von (Groupama FDJ) versuchte noch, die Lücke zu schließen, doch der Ausreißerzug war abgefahren. Das Trio lag bis zu zweieinhalb Minuten vorne.
Nach 24,1 km stand die erste Bergwertung an, die sich Abrahamsen sicherte – der Vorsprung des Trios war zu diesem Zeitpunkt aber auf 1:15 Min. geschrumpft, da es im Anstieg zum Côte de Vitteaux weitere Attacken im Feld vor allem vom EF-Team gegeben hatte. 8 km später folgte die nächste Bergwertung, die Abrahamsen als Solist gewann – die beiden EF-Fahrer vorne ließen sich jetzt zurückfallen. Im Feld gab es in dieser Phase einige Attacken, die jedoch erfolglos verpuffen sollten. Abrahamsen nahm die dritte Bergwertung alleine in Angriff und holte sich auch diese Wertung.
Auf dem Weg zum einzigen Zwischensprint nach 59 km in Larmagelle beruhigte sich die Rennsituation: Abrahamsen war dem Feld mittlerweile über 5:30 Min. enteilt. Der Uno-X-Fahrer gewann den Zwischensprint, später folgten Biniam Girmay und Gerben Thijssen (Intermarche-Wanty) sowie Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) auf den weiteren Plätzen.
Die Sprinterteams wie Lotto Dstny und Intermarche-Wanty kontrollierten das Tempo im Feld, während Jonas Abrahamsen die vierte Bergwertung gewann. Der einsame Norweger lag an der Côte de Santenoge noch über 6 Min. vor dem Feld – bis ins Ziel waren es dort noch knapp 87 km. Nachdem auch Cofidis und Alpecin in die Tempoarbeit mit einstiegen, wurde der Vorsprung des Ausreißers stetig kleiner. Bei der letzten Bergwertung Côte de Giey-sur-Aujon waren es noch etwa mehr als 4 Min., 20 km später waren es keine 3 Min. mehr.
Knapp 30 km vor dem Ziel nahm die Nervosität im Peloton zu. Bei einsetzendem Regen reihten sich auf welligem Terrain auch die GC-Teams vorne ein – bei der Tempoverschärfung verloren u. a. Sprinter wie Michael Matthews (Jayco AlUla) oder Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) den Anschluss.
Die Flucht von Jonas Abrahamsen, der naheliegenderweise erneut zum kämpferischsten Fahrer des Tages gewählt wurde, fand schließlich 14 km vor der Ziellinie ein Ende. Im Finale in Colombey-les-deux-Églises formierten sich die entsprechenden Sprinterzüge. Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) hatte auf der leicht ansteigenden Zielgeraden am Ende erneut knapp die Nase vorne – sein zweiter Etappensieg bei der Tour! Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) blieb nur der zweite Platz. Cofidis hatte den Sprint früh für Bryan Coquard angezogen, dann setzte sich Philipsen nach vorne, um kurz vor der Ziellinie noch von Girmay abgefangen zu werden.
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