Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard (Foto: © Roth&Roth / CV)
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Glück und Können – Tadej Pogacar

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Tadej Pogacar hat auf der neunten Etappe der Tour de France rund um Troyes beides vereint. Der Träger des Gelben Trikots blieb als einziger der „Fab Four“ ohne Defekt, Fahrfehler oder sonstige Probleme. 

Als Ersten erwischte es Primoz Roglic. Der Red Bull-Bora-Hansgrohe-Leader fuhr schlecht positioniert in den Schottersektor 13 ein und wurde im Steilstück von einem Stau aufgehalten. Den zwischenzeitlichen Rückstand von 30 Sekunden konnten er und sein Team zwar noch einmal aufholen, für den Rest des Rennens standen sie aber „mit dem Rücken zur Wand“, wie Red Bull-Bora-hansgrohe-Sportdirektor Rolf Aldag nach dem Rennen sagte. Am Ende kam Roglic im Vergleich zu den anderen drei immerhin noch in der Nullzeit ins Ziel.

Bei Jonas Vingegaard schlug zur Rennmitte die Defekthexe zu. Er musste das Rad wechseln. Da aber die Materialwagen im Rennen zu weit weg waren, nahm er kurzerhand die Rennmaschine seines Teamkollegen Jan Tratnik. Obwohl dieser nicht hundertprozentig die gleichen Körpermaße wie Vingegaard hat, beendete der Däne das Rennen auf Tratniks Rad. In der Hektik des Rennens blieb einfach keine Zeit, auf das eigene Ersatzrad umzusteigen. Ob die veränderte Sitzposition ein Grund dafür war, dass Vingegaard zeitweise Probleme hatte, an Pogacar dranzubleiben, sei dahingestellt.

Auch Remco Evenepoel fuhr ein fast fehlerfreies Rennen. Er attackierte selbst und war oft an der Spitze zu sehen. Nur eingangs Sektor acht verschätzte sich der junge Belgier, blieb stehen und musste vom Pedal. Dadurch verlor er einige Sekunden auf Pogacar, konnte das Problem aber selbst beheben und wieder aufschließen.

Pogacar behält Gelb, machte aber keine Zeit auf die Konkurrenz gut – trotz fehlerfreiem Rennen.

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