Die Gesamtwertung hat nach neun Etappen eine klare Struktur. Die „Fab4“ an der Spitze, der Kreis Podiumsanwärter ist auf wenige Fahrer zusammengeschmolzen. Pogacar trägt Gelb, doch sein Vorsprung ist nicht sehr groß. Wir schauen auf die Erkenntnisse der ersten Tourwoche in Sachen Gesamtwertung.

Der Stand in der Gesamtwertung nach Etappe 9:

1POGAČAR TadejUAE Team Emirates18″35:42:42
2EVENEPOEL RemcoSoudal Quick-Step8″0:33
3VINGEGAARD JonasTeam Visma | Lease a Bike5″1:15
4ROGLIČ PrimožRed Bull – BORA – hansgrohe
1:36
5AYUSO JuanUAE Team Emirates4″2:16
6ALMEIDA JoãoUAE Team Emirates
2:17
7RODRÍGUEZ CarlosINEOS Grenadiers
2:31
8LANDA MikelSoudal Quick-Step
3:35
9GEE DerekIsrael – Premier Tech4″4:02
10JORGENSON MatteoTeam Visma | Lease a Bike
4:03
11VLASOV AleksandrRed Bull – BORA – hansgrohe
4:36
12YATES AdamUAE Team Emirates
4:56
13BERNAL EganINEOS Grenadiers
5:25
14CICCONE GiulioLidl – Trek
5:35
15BUITRAGO SantiagoBahrain – Victorious
5:53
16BILBAO PelloBahrain – Victorious
5:58
17GALL FelixDecathlon AG2R La Mondiale Team
6:06
18HINDLEY JaiRed Bull – BORA – hansgrohe
6:24
19MAS EnricMovistar Team
6:27
20HEALY BenEF Education – EasyPost
7:15
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Jonas Vingegaard – nun herrscht Klarheit

Nicht wenige Experten hatten Vingegaard in sehr guter Form in Florenz am Start erwartet. Dass er allerdings in nahezu Top-Form am Start stand, war schon eine kleine Überraschung. Vingegaard wehrte die ersten Angriffe von Pogacar ab, war auch auf dem Schotter an seinem Rad und verlor keine Zeit. Nur am Galibier wurde er abgehängt und hat nun einen Rückstand von 75 Sekunden auf Gelb. In Anbetracht des schweren Schlussdrittels der Tour ist das für Vingegaard eine sehr gute Ausgangslage.

Natürlich bemühte sich Vingegaard, die Favoritenrolle weiter bei Pogacar zu lassen. In Interviews versuchte er subtil, das eigene Team zu stärken und Pogacar in Unsicherheit wiegen – er habe damit gerechnet, Minuten zu verlieren, in den ersten Tagen. Nun, ob man dies Vingegaard und seinem stets durchdacht und strategisch kommunizierendem Team Visma | Lease a Bike glaubt, spielt keine Rolle. Inzwischen ist klar, dass Vingegaard nicht nur in Super-Form ist, sondern wohl auch der Top-Favorit auf den Gesamtsieg.

An seiner Fahrweise kann man ablesen, dass er nur Pogacar fürchtet und es ihm längst nicht mehr um einen Platz auf den Podium geht – er will gewinnen, das dritte Mal in Folge! Der Rest ist nicht das Ziel. Sonst hätte er auf der Schotter-Etappe anders agiert. Vingegaard tankt Selbstvertrauen und ist nicht weit hinter Pogacar zurück – seine Etappen kommen erst noch!

Doch sein Team ist in den Bergen nicht sehr stark – da muss er viele Dinge selbst regeln. Den Fans ist ein superstarker Vingegaard sehr recht – denn so gibt es doch das Duell der beiden besten Rundfahrer der Welt um den Toursieg.

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