Jasper, end of the disaster
Na endlich, mag sich mancher Alpecin-Deceuninck-Fan denken – Jasper Philipsen hat sich auf der 10. Etappe seinen ersten Etappensieg geholt. Der beste Sprinter der Tour 2023 tat sich in diesem Jahr bislang bei den Sprintankünften schwer. Nun hat Philipsen, früher mit Spitznamen „Jasper the Disaster“, geliefert und endlich seine Qualitäten perfekt ausgespielt. Souverän setzte er sich in Saint-Amand-Montrond durch und vollendete die exzellente Vorarbeit seines Teams.
„Das war ein Leadout aus dem Lehrbuch“, sagte Robbe Ghys nach dem Rennen. Dem Team gelang eine nahezu perfekte Sprint-Vorbereitung. „War an der richtigen Position, genau zum richtigen Moment mit dem ganzen Team und Jasper hat es vollendet“, so Ghys.
🤝 Teamwork makes the dream work 💫
— Tour de France™ (@LeTour) July 9, 2024
Relive the final KM of a textbook win for 🇧🇪 @JasperPhilipsen
🤝 Un sprint superbement maîtrisé par 🇧🇪 @AlpecinDCK pour la première victoire de 🇧🇪 @JasperPhilipsen dans ce #TDF2024 pic.twitter.com/vi72EQGF1S
Auf den letzten Kilometern war Alepcin-Deceuninck als Team kompakt recht weit vorm im Feld, ging dann 1300 Meter vor dem Ende ganz nach vorn. So konnte man die letzten Kurven an der Spitze des Feldes nehmen und sich aus den Positionskämpfen dahinter raushalten – bei dieser Art von Finale enorm wertvoll! Robbe Ghys ging an die Spitze, dahinter fuhr Christoph Laporte (Visma | Lease a Bike) – an dessen Hinterrad das das Alpecin-Duo Van der Poel und Philipsen.
Ghys zog Vollgas durch die Kurven, hielt sich lange vorn und bereitete exzellent vor! Erst rund 400 Meter vor dem Ende ging er raus und es packte Weltmeister Van der Poel seine Power aus. Philipsen folgte am Hinterrad und eröffnete dann als letzte Alpecin-Raketenstufe den Sprint zum Sieg. Nahe an der Perfektion!
„Ich denke, wir können von Erleichterung sprechen. Die letzte Woche war nicht so toll für uns. Vielleicht sind wir nicht in unserer besten Verfassung an die Tour herangegangen, aber wir verbessern uns und können endlich zeigen, wofür wir gekommen sind. Heute wussten wir, dass die letzte Kurve knifflig sein könnte, und wir haben sie gut genommen“, sagte Philipsen nach dem Rennen im Siegerinterview.
Der Druck ist nun ein wenig gewichen und man sollte nicht überrascht sein, gelingt Philipsen in den kommenden Tagen ein weiterer Sieg.