Tadej Pogacar: Vom anderen Stern
Auf der Königsetappe der Tour hat Tadej Pogacar einmal mehr seine ganze Klasse unter Beweis gestellt, als er der Konkurrenz am überaus schweren Schlussanstieg auf Nimmerwiedersehen enteilte. Eine Demonstration der Stärke an einem Tag, an dem ihn Visma | Lease a Bike hartnäckig attackiert hatte. Nichts zeigt den ganzen Pogi-Wahnsinn besser als diese Zahl: 39:41 Minuten soll Tadej Pogacar am Plateau de Beille benötigt haben und lag damit fast vier Minuten unter der bisherigen Bestzeit, die Marco Pantini 1998 aufgestellt hatte.
💥@TamauPogi attacks and drops Jonas Vingegaard!
— Tour de France™ (@LeTour) July 14, 2024
💥 @TamauPogi attaque et lâche Jonas Vingegaard !#TDF2024 pic.twitter.com/Mu9pZVlBQJ
Pogacar selber gab anschließend im Interview zu, dass er den Anstieg zum Plateau de Beille gar nicht gekannt hätte. Adam Yates hätte ihm vor ein paar Monaten gesagt, dass es der härteste Anstieg sei, den er kenne. „Es war wirklich hart“, musste der Slowene zugeben. Bereits im Siegerinterview im Ziel hatte Pogacar ausgeführt, dass er durchaus am Limit gewesen sei, als Jonas Vingegaard angegriffen habe. Er habe aber auch gemerkt, dass Vingegaard am Anschlag sei und nicht die Beine hätte, um die Attacke bis zum Ende durchzuziehen. „Für uns war die Visma-Taktik natürlich perfekt“, freute sich UAE-Teammanager Matxin Fernandez bei Eurosport. „Tadej hat die Situation um Jonas dann perfekt eingeschätzt und attackiert.“
Die Tour de France ist angesichts der schweren dritten Woche natürlich noch nicht entschieden – es fällt aber nach dem heutigen Tag schwer, sich vorzustellen, wie Pogocar sich den Sieg noch nehmen lassen sollte.