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Visma | Lease a Bike: Raus aus der Defensive

Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten: Visma | Lease a Bike hat die zweite und schwerere Pyrenäen-Etappe zum Angriff auf das Gelbe Trikot genutzt. Von Beginn an schlug die niederländische Equipe ein hohes Tempo in der Favoritengruppe an und wollte das Team UAE gehörig unter Druck setzen. Die Idee dahinter: Der steile, lange Schlussanstieg würde Jonas Vingegaard besser liegen als Tadej Pogacar, der zudem mit der Tageshitze etwas schlechter zurechtkäme als sein Konkurrent. 

Ein Beispiel für die unermüdliche Tempoarbeit: Am Col d’Agnes-Port de Lers war die Spitzengruppe mit durchschnittlich 24,4 km/h unterwegs – die von Benoot und Kelderman angeführte GC-Gruppe kam auf 25,1 km/h. Am Schlussanstieg ist das Visma-Team mit Matteo Jorgenson unglaublich schnell in den Berg gefahren. Als Jonas Vingegaard kurz danach attackierte, konnte einzig Tadej Pogacar mitgehen, bevor er schließlich 5,4 km vor dem Ziel eindrucksvoll davonstiefeln sollte. 

Vingegaard verlor nach starker Performance zwar am Ende über eine Minute. Enttäuscht zeigte sich der Tageszweite nachher aber nicht. „Das Team ist heute sehr stark gefahren“, sagte Vinegaard laut Wielerflits im Ziel. „Auch beim Schlussanstieg war ich sehr stark. Das war heute wahrscheinlich eine meiner besten Leistungen überhaupt, aber einer war noch eine Minute schneller.“ 

Sportdirektor Grischa Niermann sah es in der ARD so: „Wir hatten einen Plan, wir wollten Pogacar heute attackieren, ihn müde machen. Das hat auch geklappt, aber er ist immer noch zu stark.“ Der niederländische Sportjournalist Thijs Zonneveld hat es auf der Plattform X mit diesem Bild beschrieben: „Sie haben alles reingeworfen, was sie haben, aber Pogacar sieht immer noch aus, als würde er mit dem Fahrrad zum Bäcker radeln, um ein Vollkornbrot zu holen“.

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