Kaffee und Radsport – eine symbiotischen Beziehung. Der Muntermacher am Morgen, der Flottmacher unterwegs und der beste Grund eine Pause einzulegen. Kaffee gehört zur Radsportkultur, egal ob Hobbysportler oder Profi. Genuss und Wirkung, denn das Koffein stimuliert den Organismus, was im Idealfall zu Leistungssteigerung führt.
Doch nicht immer konnten Straßenprofis bedenkenlos Koffein zu sich nehmen – denn bis zu den frühen 2000ern stand es auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur. Der Versuch, dabei sinnvolle und gerechte Grenzwerte festzulegen scheiterte, denn jeder reagiert unterschiedlich auf Koffein. Inzwischen muss kein Profi mehr mehr eine Sperre wegen zu viel Koffein fürchten.
Der berühmte Kaffee am Morgen als Schwung-Bringer für den Körper hat nicht nur physiologische Wirkung, ist Zubereitung und Verzehr längst fester Teil der Routine. Das gilt bei vielen Radsportlern für den Kaffee-Stopp gleichermaßen. Die Wirkung des Koffeins mehr als nur angenehme Begleiterscheinung. Denn durch Koffein, egal ob durch Kaffee oder Sportnahrung oder Gels zugeführt, verbessert sich die Ansteuerung der Muskulatur. Viele Profis machen sich das in Rennen zu Nutze. Auch im Training kann es gezielt zum Einsatz kommen, bei intensiven, aber auch leichten Einheiten. Denn Koffein kann die Konzentration steigern und die Ermüdung hinauszögern, möglicherweise auch den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen.
Viel hilft viel ist bei Koffein aber nicht die Devise. Eine Überdosierung ist nicht empfohlen, zudem tritt auch bei Koffein ein Gewöhnungseffekt auf. Die Menschen reagieren unterschiedlich auf Koffein, als sinnvoll gilt eine Dosierung von drei bis sechs Milligramm je Kg Körpergewicht etwa eine Stunde vor der Aktivität oder dem gewünschten Push fürs Finale. Der Koffeingehalt im Kaffee schwankt natürlich je nach Zubereitung und Menge. Mit einer Tasse aus der French Press nimmt man rund dreimal so viel Koffein zu sich, wie aus einem Espresso.
Doch gerade beim Kaffee-Stopp der Gruppenfahrt gilt: Geschmäcker sind verschieden, in Gemeinschaft schmeckts am besten. Und während einer Grand Tour ist auch bei den Profis die Kaffe-Runde am Ruhetag ein sehr beliebtes Ritual.
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