Jasper Philipsen (Foto: © Roth&Roth / CV)

Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) hat die 16. Etappe der Tour de France gewonnen und damit seinen dritten Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt erzielt. Im Massensprint setzte er sich deutlich gegen Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) durch, die auf den nächsten Plätzen landeten. Pascal Ackermann (Israel PremierTech) wurde Sechster.

Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) stürzte als Träger des Grünen Trikots 1,4 km vor dem Ziel in einem Kreisverkehr.
Durch den Sturz von Girmay konnte Jasper Philipsen in der Punktewertung Boden gutmachen und liegt nur noch 32 Punkte hinter dem Führenden. In der Gesamtwertung hat es keine Änderungen gegeben. Tadej Pogacar (UAE Emirates) liegt weiterhin vor Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) – genau wie in der Bergwertung. 

So lief die Etappe

Nutzen die Sprinter ihre letzte Chance bei dieser Tour oder endet die Etappe vom Winde verweht mit einem Überraschungssieger aus einer Ausreißergruppe? Das war die Frage, bevor sich die 150 Fahrer auf die 188,6 km lange 16. Etappe von Gruissan nach Nimes machten. Nicht mehr mit dabei waren Maxim van Gils (Lotto-Dstny) sowie Chris Harper (Jayco-AlUla) – beide hatte eine Corona-Infektion erwischt. 

Einer der 150 war heute mit einem blauen Moustache unterwegs: Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) hatte sein Versprechen eingelöst, seinen Schnauzbart zu färben, wenn er auf mehr als 200.000 Follower bei „Instagram“ käme.

In der ersten Rennphase gab es einige mehr oder weniger beherzte Ausreißversuche, doch keiner davon sollte von Erfolg gekrönt sein. Vor allem die Sprinterteams Alpecin-Deceuninck und Jayco-AlUla kontrollierten das Tempo im Feld.

Mit 37,9 km/h in der ersten Rennstunde waren die Fahrer nicht allzu schnell unterwegs. Entsprechend geschlossen nahm das Feld den einzigen Zwischensprint des Tages in Angriff, der nach 96,1 km anstand: Bryan Coquard (Cofidis) gewann die Sprintwertung vor Jasper Philipsen (Alepcin-Deceuninck), Anthony Turgis (TotalEnergies) und Biniam Girmay (Intermarche-Wanty).

Die Tempoverschärfung nutzte Thomas Garchignard von TotalEnergies, um sich aus dem Peloton zu lösen und die einzige Bergwertung nach 112,6 km als Solist anzupeilen. Hier holte der 23-jährige Franzose den einzigen Punkt – 2:20 Minuten später kam auch das Feld zur Côte de Fambetou. Viel größer sollte der Vorsprung nicht ausfallen. Rund 25 km vor Ziel fand er sich im Schoß des Pelotons wieder. Für seinen kurzen Ausflug wurde Garchignard immerhin zum kämpferischsten Fahrer des Tages gewählt.

In der letzten Rennphase zeigten sich die Sprinterteams weiterhin sehr aufmerksam. Der Wind blies jedenfalls nicht stark genug, als könnte er noch eine Rolle spielen. 

Im Finale stürzte Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) 1,4 km an einem Kreisverkehr und konnte dadurch keine weiteren Punkte mehr für das Grüne Trikot sammeln. Von Mathieu van der Poel in Position gebracht, sicherte sich Jasper Philipsen den Tagessieg im Massensprint souverän vor Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility). Nach enttäuschendem Beginn sorgte der Belgier mit seinem nunmehr dritten Tageserfolg für zufriedene Gesichter beim Alpecin-Deceuninck-Team.      

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