Tadej Pogacar (Foto: © Roth&Roth / CV)

Tadej Pogacar (UAE) hat auf der 19. Etappe seinen vierten Tagessieg bei der 111. Tour de France eingefahren. Er attackierte im Schlussanstieg aus der Gruppe der Favoriten, überholte alle Ausreißer und siegte nach 145 Kilometern von Embrun nach Isola 2000 als Solist. Tageszweiter wurde Matteo Jorgenson (Visma | Lease a Bike), der zur Ausreißergruppe des Tages gehörte. Dritter wurde Simon Yates (Jayco AlUla).

Pogacar baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Er liegt nun mehr als fünf Minuten vor Jonas Vingegaard ((Visma | Lease a Bike). Gesamtdritter ist weiterhin Remco Evenepoel (Soudal-QuickStep) mit nun knapp sieben Minuten Rückstand auf Pogacar.

So lief das Rennen

Stefan Küng war nicht zur Etappe angetreten. Direkt nach dem Start wurde angetreten, auch der Sieger vom Vortag, Victor Campenaerts, zeigte sich an der Spitze. Valentin Madouas griff nach wenigen Kilometern an und löste sich, weitere Fahrer sprangen nach und es formierte sich eine Gruppe mit Matteo Jorgenson, Ilan Van Wilder, Christophe Laporte und weiteren staken Fahrern. Visma hatte gleich drei Fahrer dabei.
Die Gruppe: Jorgenson, Laporte, Kelderman (Visma), Juul Jensen (Jayco), Kwiatkowski (Ineos), Prodhomme (Decathlon), Haig (Bahrain), Van Wilder (Soudal), Hindley (Red Bull), Madouas (Groupama), Powless (EF), Van Moer (Lotto), Coquard (Cofidis), Formolo, Lazkano (Movistar), Rodríguez (Arkéa), Barguil, Onley (dsm), Cort, Abrahamsen (Uno-X), Burgaudeau, Turgis (TotalEnergies).
Team EF hatte die Gruppe verpasst und setzte im Feld nach.

Coquard gewann den Zwischensprint und holte 20 Zähler und verteidigte Rang drei in der Punktewertung.

Im Anstieg zum Col de Vars kam die erwartete Attacke von Richard Carapaz aus dem Feld. Egan Bernal und Romain Bardet gingen mit. Simon Yates setzte etwas später nach. Carapaz und Yates schafften den Sprung nach vorn, während Bardet und Bernal zurückfielen ins Feld. Durch das hohe Tempo an er Spitze dünnte sich die Gruppe aus: Jorgenson, Kelderman, Yates, Carapaz, Prodhomme, Hindley, Van Wilder, Cr. Rodriguez, Onley. Am Gipfel des Col de Vars holte sich Carapaz die 20 Zähler. Im dezimierten Feld dahinter bestimmte UAE das Tempo und kontrollierte den Rückstand.

Im Anstieg zur Cime de la Bonette hielt das Feld den Rückstand bei rund vier Minuten. Das Feld dünnte sich immer weiter aus. Lange machte Nils Politt das Tempo, ging erst rund zehn Kilometer vor dem Gipfel aus der Führung.

Am Gipfel holte sich Carapaz die 40 Zähler am höchsten Punkt dieser Tour de France und setzte sich an die Spitze der Bergwertung. Er trägt nun das Gepunktete Trikot. Bergauf waren Onley, Prodhomme und Van Wilder an der Spitze zurückgefallen. Das Feld folgte etwa dreieinhalb Minuten später.

Schlusssteigung

In die 16 Kilometer lange Schlusssteigung gingen Carapaz, Hindley, Jorgenson, Kelderman, Rodriguez und Yates mit rund vier Minuten Vorsprung auf das Feld der Klassementfahrer.

Rodriguez fiel auf den ersten Metern der Steigung zurück, konnte das Tempo an der Spitze nicht mitgehen. Kelderman machte zunächst das Tempo. Im Feld setzte sich bergauf Adam Yates an die Spitze und bestimmte das Tempo. Die Gruppe wurde direkt kleiner.

An der Spitze fiel 14 Kilometer vor dem Ende auch Hindley zurück. Kelderman, Jorgenson, Carapaz und Yates verblieben an der Spitze. Dann kam die Attacke von Jorgenson rund 13,5 Kilometer vor dem Ende. Er konnte sich absetzen. Carapaz versuchte zu folgen.

In der Gruppe der Favoriten fielen nach und nach Fahrer zurück – Ciccone, Mas, Rodriguez, Buitrago mussten nach und nach loslassen. Dann kam der Angriff von Pogacar und niemand konnte folgen. Der Mann in Gelb setzte sich ab, während dahinter Landa für Evenepoel das Tempo machte. Vingegaard blieb am Hinterrad des Belgiers.

Evenepoel versuchte Vingegaard abzuhängen, doch dieser konnte die Attacke des Belgiers mitgehen. Pogacar holte auf dem Weg nach oben einen Fahrer nach dem anderen ein. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel überholte er auch Spitzenreiter Jorgenson und ließ ihn stehen. Er siegte am Ende souverän. Jorgenson und Yates folgten auf den Plätzen zwei und drei. Evenepoel und Vingegaard erreichten gemeinsam das Ziel.

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