Kristen Faulkner (Foto: © Roth&Roth / CV)

Die US-Amerikanerin Kristen Faulkner hat das olympische Straßenrennen von Paris gewonnen. Die 31-Jährige löste sich drei Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe und siegte nach 157 Kilometern als Solistin. Silber gewann die Niederländerin Marianne Vos im Dreiersprint vor der Belgierin Lotte Kopecky und der Ungarin Blanka Vas. Liane Lippert landete als beste Deutsche auf Rang 16.

So lief das Rennen

Die erste Attacke setzte Awa Bamogo aus Burkina Faso. Doch bereits nach wenigen Kilometern war sie wieder eingeholt. Wenig später setzte sich die Slowakin Nora Jenčušová ab. Kurze Zeit später setzten Fariba Hashimi, ihre Schwester Yulduz Hashimi (Afghanistan), die Israelin Rotem Gafinovitz, Hanna Tserakh (Belarus) und die Vietnamesin Thị Thật Nguyễn nach und schlossen schließlich 110 Kilometer vor dem Ende zu Jenčušová auf. Im Feld wurde weiter attackiert, jedoch stets nachgesetzt. Nur Olga Zabelinskaya (Usbekistan) setzte sich ab und fuhr einige Kilometer zwischen Spitze und Feld. Rund 80 Kilometer vor dem Ende war sie dann vom Feld wieder gestellt.

In der Steigung zur Côte du Pavé des Garde wurde das Tempo angezogen und das Feld dünnte sich aus. In der Folge gab es im Feld zahlreiche Attacken, doch stets wurde nachgesetzt und es konnte sich keine Gruppe lösen. Der Vorsprung der Ausreißerinnen schmolz schnell zusammen – 55 Kilometer vor dem Ende lagen sie nur noch knapp 50 Sekunden voraus. Fariba Hashimi hängte zwischenteitlich auch Tserakh ab und bildete allein die Spitze des Rennens.

Etwas weniger als 50 Kilometer vor dem Ende kam es zu einem Sturz im Feld. Viele Fahrerinnen wurde aufgehalten – auch die Belgierin Lotte Kopecky. Die beiden Spitzenreiterinnen wurden wenig später eingeholt.

Es formierte sich eine kleine Spitzengruppe, in der auch Liane Lippert war. Die Niederländerin Marianne Vos, die Britinnen mit Elizabeth Deignan, Pfeiffer Georgi und Anna Henderson. Die Spanierin Mavi García war dabei, auch die US-Amerikanerin Kristen Faulkner, die Ungarin Blanka Vas, die Italienerin Elisa Longo Borghini und die Schweizerin Noemi Rüegg. Die Belgierin Lotte Kopecky hatte einen Rückstand und schloss die Lücke nach vorn im Alleingang. Etwas mehr als 40 Kilometer vor dem Ende hatte sie die Spitzengruppe erreicht. In der Verfolgergruppe machte die Niederländerin Demi Vollering das Tempo.

Die Britinnen versuchten, die zahlenmäßige Übermacht auszuspielen und attackierten abwechselnd, konnten aber keine Lücke reißen. Im zweiten Aufstieg zum Montmartre dünnte sich die Spitze aus. In der zweiten Gruppe attackierte Wiebes und versuchte die Lücke nach vorn gemeinsam mit Katarzyna Niewiadoma und Caroline Andersson schließen.

Vorn griff Pfeiffer Georgi nach der Steigung an und löste sich einige Meter. Doch es wurde nachgesetzt und die Lücke wieder geschlossen. Dann attackierte Lizzi Deignan, nachdem sie den Anschluss an die Spitze wieder hergestellt hatte. Marianne Vos und Blanka Vas gingen mit. Deignan fiel zurück, aber Vas und Vos konnten sich absetzen.

In die letzte Steigung gingen Vas und Vos mit rund 30 Sekunden Vorsprung. Dahinter lösten sich Faulkner und Kopecky. Sie schlossen wenige Kilometer vor dem Ende zum Spitzenduo auf und dann setzte Faulkner ihre Attacke und löste sich. Im Sprint holte sich Vos Silber, Kopecky gewann Bronze.

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