Das baskische Eintagesrennen hat in diesem Jahr einen anderen Platz im Rennkalender. Wegen der olympischen Spiele wird es nun nicht am Samstag knapp eine Woche nach dem Ende der Tour de France, sondern drei Wochen nach dem Ende der Tour und nur eine Woche vor Vuelta-Start ausgetragen.
Auch die Strecke wurde im Vergleich zu den vergangenen Austragungen etwas verändert – nach Straßenbehinderungen musste die Route zur Sicherheit der Fahrer geändert werden. Am Charakter des Rennens ändert sich aber nichts – es bleibt ein sehr anspruchsvolles Rennen mit reichlich giftigen Anstiegen! Satte 7 Berge müssen bewältigt werden – insgesamt mehr als 4100 Hönenmeter hat der Parcours!
Der gefürchtete und supersteile „Murgil“ Anstieg im Finale musste ersetzt werden – standesgemäß wird nun der noch heftigere „Pilotegi“ gefahren. Bis zu 27 % ist dieser steil und laut Veranstalter noch anspruchsvoller als der Murgil.
In den vergangenen vier Jahren hat drei Mal Remco Evenepoel gewonnen, vor drei Jahren der US-Amerikaner Neilson Powless. Man kann an der Siegerliste ablesen, dass es ein Rennen für sehr bergfeste Fahrer ist. Evenepoel ist nicht am Start, aber sein Teamkollege Julian Alaphilippe, der das Rennen 2018 gewann.
Die Strecke
Zunächst geht es gen Süden und nach rund 20 Kilometern beginnt die erste Steigung. Es geht den Andazarate hinauf. Wellig geht es nach der Abfahrt weiter und dann über Azkarate und Urraki, ehe es wieder gen Norden geht. Bevor es nach San Sebastian gehtm, muss noch der Alkiza bezwungen werden. Dann geht es auf die östliche Schleife – über den legendären Jaizkibel und dann über den Erlaitz zurück nach Andazarate. Dann geht es auf die kleine Schluss-Schleife mit dem fiesen Pilotegi.
Die ersten Anstiege sind nicht super lang, aber haben einige steile Passagen. Auf der ersten südlichen Schleife ist der Urraki mehr als sechs Kilometer lang, doch auch er hat steile Passagen.
Auf der östlichen Schleife geht es dann über den Jaizkibel. Es ist ein längerer Anstieg mit reichlich Tradition – der schwerste im Rennen ist es aber nicht. Dennoch könnte hier bereits für eine Selektion gesorgt werden, denn vom Gipfel sind es nur noch 60 Kilometer bis zum Ziel.
Der vorletzte Anstieg des Rennens ist der Erlaitz – ein giftiges Ding mit steilem Einstieg. Vier Kilometer ist es supersteil und die Fahrer haben bereits fast 200 Kilometer in den Beinen! Gut möglich, dass hier eine Vorentscheidung fällt!
Der letzte Anstieg ist die angesprochene „neue fiese Rampe“. Der Pilotegi hat fast 12% im Schnitt und 27% als Maximal-Steigung. Ein echter Beinbrecher!
Die perfekte Gelegenheit für die finale Attacke im Kampf um den Sieg. Anschließend geht es rund vier Kilometer bergab und nochmal knapp vier flach zum Ziel.
Die Favoriten
Titelverteidiger Remco Evenepoel ist nicht Start, mit Alaphilippe und Powless aber zwei ehemalige Sieger des Rennens. Die Liste der Top-Fahrer für diese Art von Rennen ist lang. Sepp Kuss kommt als Sieger der Burgos-Rundfahrt an den Start, Jonas Vingegaard ist ebenfalls dabei und weitere starke Teamkollegen. Simon Yates, Leny Martinez, Romain Bardet, Isaac del Toro, Giulio Ciccone, Maxim van Gils, Marc Hirschi, Michale Woods, Santiago Buitrago, Ivan Romeo, Alex Baudin, Daniel Martinez, Ion Izagirre, Jhonatan Narvaez …..
Das Terrain ist extrem schwer und man darf wohl damit rechnen, dass sich ein extrem starker Kletterer durchsetzt. Auch ein Sprint einer kleinen Gruppe ist möglich, je nach Rennverlauf. Einige Fahrer bereiten sich auf die Vuelta vor und sind zuletzt im Einsatz gewesen, andere kommen nach einer Pause im Anschluss an die Tour zurück ins Renngeschehen. Die Tagesform wird ausschlaggebend sein.
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**** Alaphilippe, Kuss, Vingegaard
*** De Toro, Bilbao, Yates, Landa
** Hirschi, Carapaz, Ciccone, Van Gils, Martinez, Narvaez
* Baudin, Lopez, Bennett, Riccitello, Lipowitz
Start: 10:46 Uhr
Ziel: ~17:50 Uhr
Die Startliste:
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