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Sepp Kuss – der Titelverteidiger

Eigentlich sollte Sepp Kuss die Tour fahren, musste dann aber wegen Covid absagen. Die Burgos-Rundfahrt in Vorbereitung auf die Vuelta gewann er souverän, bei der Clasica San Sebastian am Tag nach Ende der Burgos-Rundfahrt lief es nicht so richtig rund. Dennoch, an der Form von Sepp Kuss muss man wohl nicht zweifeln.

Auch wenn er als Titelverteidiger ins Rennen geht, ist er wohl nicht in der Favoritenrolle. Zumindest nicht allein. Im vergangenen Jahr kam er durch einen taktischen Kniff des Teams in die Position des Leaders und konnte den Gesamtsieg verdient, allerdings mit Stallorder, einfahren. Jonas Vingegaard ist zwar nicht am Start, dennoch hat Kuss nicht allein die Leaderrolle. Das mit viel Wirbel von Bora verpflichtete Talent Cian Uijtdebroeks darf ebenfalls zeigen, was er in Sachen Gesamtwertung drauf hat. Der junge Belgier hatte das deutsche Team hart kritisiert und seinen vorzeitigen Abgang dann forciert. Beim Giro musste er vorzeitig aufgeben, nun greift er bei der Vuelta an.

Für Kuss ist es kein Nachteil, dass sich der Druck auch im Team etwas verteilt. Dennoch wird er nun viel mehr beobachtet, als im vergangenen Jahr. Mit diesem Druck muss Kuss umgehen. Bergauf ist er einer der Stärksten, da kommt ihm der Parcours dieser Vuelta sicher entgegen. Ob er bei der starken Konkurrenz seinen Titel tatsächlich verteidigen kann, bleibt abzuwarten. Das Team Visma | Lease a Bike hat ihm eine starke Mannschaft an die Seite gestellt. Dazu kann Wout van Aert vielleicht um Etappen kämpfen und so den Druck noch mehr von seinen Schultern nehmen.

Prognose: Kuss hat durchaus die Chance, wieder auf dem Podium zu landen. Für den Sieg braucht er ein perfektes Rennen.

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