In diesem Jahr führt die Cycling Tour durch das Saarland – Start und Ziel ist in Saarbrücken. Wie in jedem Jahr ist das Breitensportrennen an das Finale der Deutschland Tour der Profis angeschlossen und es geht für die HobbysportlerInnen auch einige Kilometer über die Profi-Strecke. Die Strecken der Cycling Tour 2024 sind durchaus anspruchsvoll und abwechslungsreich. Es gibt steile Anstiege, aber auch echte Tempo-Passagen. Zwei Strecken stehen zur Auswahl – die kurze über fast 60 Kilometer, die lange ist 100 Kilometer lang. Vom Start in Saarbrücken geht es gen Osten und dann nordwärts.
Die ersten Kilometer sind flach und führen auf breiter Straße raus aus Saarbrücken (Foto links). Vorbei am Zoo und dann gen Norden in Richtung St. Ingbert. Landschaftlich zunächst kein Leckerbissen, bis man aus Saarbrücken raus ist, aber gerade für ein größeres Feld sind die breiten Straßen sicher vorteilhaft.
In der Gruppe verfliegen die ersten 10 Kilometer bis St. Ingbert förmlich. Dort geht es mitten durch den Ort und es wird etwas schmaler – Aufmerksam sein ist stets angebracht.
In St. Ingbert trennen sich dann die kurze und die lange Runde. Die kurze führt die wenigen Kilometer geradeaus nach Rohrbach, wo dann die FahrerInnen der lange Runde auch wieder von ihrer nördlichen Schleife auf den Parcours der kurzen Runde treffen. Sie haben dann allerdings schon 60 Kilometer in den Beinen, während die kurze Runde dort nach rund 15 Kilometern Rohrbach erreicht. Über das Zwischenstück, was nur die SportlerInnen auf der kurzen Runde fahren, gibt es wenig zu sagen – breite Straße, minimal wellig, rollt gut weg. Dann geht es in Rohrbach rechts weg – am Lidl (Zufall?) vorbei zum Ortsausgang.
Nordwärts bergauf und flott gen Süden
Für die lange Runde geht es in St. Ingbert links weg und dann gibt es den ersten Anstieg. Es geht hoch bis nach Neunkirchen, allerdings nicht am Stück bergan. Aus St. Ingbert heraus die erste kurze Steigung – für fast 1000 Meter bergan, dann eine kurze Abfahrt.
Wieder geht es für rund einen Kilometer hinauf nach Spiesen, dann im Ort wieder eine Abfahrt. Und schließlich die letzte Steigung bis zur A8 – diesmal mehr als einen Kilometer am Stück. Dann eine schnelle Abfahrt durch Neunkirchen.
Dort im Ort rechts weg über die Bahn und wenn man das hohe Gebäude auf der rechten Seite sieht, ist man fast oben. Von hier geht es wieder südwärts und auf einen Abschnitt wo es richtig rollt.
Es folgt eine kurze Abfahrt und eine Schleife durch Niederbexbach und flott leicht abfallend weiter. Dann biegt man links auf einer breite Straße in Richtung Homburg ab. Schnurgeradeaus geht es nach Homberg, allerdings direkt nach dem Ortsschild rechts weg. Der folgende Abschnitt ist minimal wellig und es rollt richtig gut weg – rund 20 Kilometer die in einer Gruppe flott weggeballert sind.
Blieskastel wird nicht ganz erreicht und es geht rechts weg in Richtung Rohrbach. Dort trifft man dann auf die Strecke der kurzen Schleife. Über Hassel geht es dann nach Niederwürzbach und in das anspruchsvolle Finale der Strecke.
Drei kurze Anstiege – schnelles Finale
Drei Anstiege sind auf den letzten 35 Kilometern zu meistern. Der erste führt nach Seelbach. Durch den Wald schlängelt sich die Straße hinauf. Mit Blick nach rechts sieht man, wie schnell man Höhe gewinnt. Die Steigung ist moderat – 5-6% und es rollt richtig gut. Nach zwei Kilometern hat man den Ort erreicht und es geht flach, bzw. leicht abfallend nach Assweiler. Hier ist das Gelände offen und sollte starker Wind pusten, ist man diesem hier ausgesetzt.
Nachdem man in Assweiler rechts abgebogen ist, folgt ein herrliches Tempo-Stück. Breite Straße, leicht bergab, schon ohne Gruppe sind die fünf Kilometer bis zum nächsten Anstieg gefühlt nur ein paar Kurbelumdrehungen. Doch so schön das Geballer sich anfühlt, so schnell ist es vorbei. In Ormersheim geht es links und direkt wieder rechts ab. Dann ist man schon im vorletzten Anstieg.
Dieser beginnt moderat, hat dann aber doch 10%! Oben raus wird es flacher, aber gefühlt ist dies der schwerste Anstieg der Runde und es geht zum höchsten Punkt der Runde. Allerdings auch kein Alpenpass, sondern es geht nur knapp drei Kilometer bergan und davon auch nur ein Teil recht steil.
Am Heidenkopfturm geht es in die Abfahrt. Diese ist schnell, aber auf breiter Straße ohne enge Kurven. Auf gesperrten Straßen macht es sicher Spaß und man kann sich etwas erholen.
Am Ende der Abfahrt geht es rechts weg und man ist Frankreich nur einen Steinwurf über die Blies weit entfernt. Es folgt die letzte Steigung. Die geht zunächst nach Bliesransbach – und wer hier schon etwas Hunger hat, könnte mental in eine Krise geraten, denn es geht direkt auf den örtlichen Imbiss zu. Schon im Ort geht es bergan, dann kurz flach und nach der Ortschaft weiter bergauf.
Zunächst merkt man es eher an Tempo und Kraftanstrengung, dass es bergan geht, doch dann wird es auch sichtbar steil (siehe Foto oben). Oben kann man den Blick kurz schweifen lassen, dann geht es schnell und gerade bergab.
Es ist eine sehr schnelle Abfahrt und unten geht es an einem Fahrbahnteiler rechts durch einen Kreisverkehr weg. Alles kein Problem, aber gerade in der Gruppe mit hohen Geschwindigkeiten sollte man aufmerksam sein und vorausschauend und rücksichtsvoll agieren. Dumme Manöver sollte man sich grundsätzlich sparen, in sehr schnellen Abfahrten wie dieser aber extra aufmerksam sein!
Die letzten rund 10 Kilometer sind dann wieder komplett flach und schnell. Wer noch Körner hat, kann es hier richtig stehenlassen. Die letzten drei Kilometer geht es auf gleichem Wege zurück ins Saarbrücker Zentrum, auf dem man am Morgen die Stadt verlassen hat – nur in umgekehrter Richtung.