Nach dem Auftaktsieg geht Brandon McNulty als Gesamtführender auf das zweite Teilstück dieser Vuelta. Rund 2800 Höhenmeter hat der Abschnitt von Cascais nach Ourém – eine der flacheren Etappen bei dieser sehr bergigen Vuelta. Ob die Entscheidung im Sprint einer großen Gruppe fällt, bleibt abzuwarten. Denn auf den letzten 30 Kilometern muss ein Anstieg der vierten Kategorie bewältigt werden. Für reine Sprinter vielleicht zu schwer, doch im Feld der Vuelta sind ohnehin keine „reinen Sprinter“ zu finden. Die endschnellen Männer dieser Vuelta sind verhältnismäßig bergfest.
Vermutlich wird es am Ende einen Sprint um den Tagessieg geben, doch bei diesem Finale ist vielleicht auch eine Überraschung drin. Für die Klassementfahrer geht es darum, möglichst stressfrei und ohne Zeitverlust durchzukommen.
Die Strecke der 2. Etappe der Vuelta 2024
Es geht nach Norden. Wenige Kilometer nach dem Start steht die erste Bergwertung der Vuelta 2024 an. Am Gipfel gibt es 2 bzw. 1 Zähler im Kampf um das Bergtrikot. Anschließend bleibt es zunächst leicht wellig, ehe zu Etappenmitte ein längeres Flachstück passiert wird.
Auf den letzten 65 Kilometern zum Ziel wird es wieder wellig und der Wind könnte eine Rolle spielen. Denn er bläst vorn rechts ins Feld hinein. Die letzte Steigung des Tages wird rund 27 Kilometer vor dem Ende in Angriff genommen. Es geht immerhin für rund drei Kilometer mit fast 6% hinauf, ehe die Steigung absetzt und dann noch etwas weniger steil zur Bergwertung führt. Für die wenigen Sprinter könnte es hier durchaus schmerzvoll werden, wenn wirklich aufs Tempo gedrückt wird. Die Anfahrt zum Ziel ist nicht sehr anspruchsvoll.
Sprintwertung:
ALCOBAÇA Km 140,2
Bergwertungen:
Kat 4 | ALTO DO LAGOA AZUL Km 8,9 | 5,7 km 4,6%
Kat 4 | ALTO DA BATALHA Km 174,9.| 7,1 km 3,3%
Die Favoriten
Das Feld der Sprinter ist bei dieser Vuelta verständlicherweise überschaubar. Kaden Groves, Bryan Coquard, Pavel Bittner, Corbin Strong, Arne Marit, Jon Aberasturi … in der Liste der endschnellen Männer fehlen die ganz großen Namen. Doch das kann die Sprints vielleicht sogar noch interessanter machen. Ein großer Favorit auf den Tagessieg auf der zweiten Etappe ist Wout van Aert. Der endschnelle Allrounder kann mit dem Etappensieg und der Bonifikation das Rote Trikot erobern. Auch Pavel Bittner darf man vorn erwarten, nachdem er bei der Burgos-Rundfahrt mit zwei Siegen reichlich Selbstvertrauen getankt hat. Gespannt darf man auch auf den jungen Deutschen Kim Heiduk sein. Endschnell und durchaus auch bergfest findet er bei dieser Vuelta vielleicht mehrere Chancen, sich zu zeigen.
***** Wout van Aert
**** Groves, Bittner
*** Coquard, Strong, Marit
** Heiduk, Aberasturi
* Narvaez, Vacek , Kron, De Pestel
Start: 11:50 Uhr (Ortszeit, D +1h)
Ziel: ~16:25 Uhr