Wout van Aert (Foto: © Roth&Roth / SCA)

Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) hat in Cordoba die 7. Etappe der Vuelta gewonnen. Beim Sprint aus einer 33 Fahrer umfassenden Spitzengruppe heraus siegte der Niederländer vor Mathias Vacek (Lidl-Trek) und Pau Miquel (Kern Pharma). Stefan Küng (Groupama-FDJ) beendete die Etappe auf dem vierten Platz. 

In der Gesamtwertung führt Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) mit 4:45 Min. vor Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) und 4:59 Min. vor Joao Almeida (UAE Team Emirates). Florian Lipowitz, der nicht zur Spitzengruppe gehörte, rutschte im Klassement auf den 8. Rang (5:37 Min.).

Nach seinem zweiten Vuelta-Etappensieg hat Wout van Aert die Führung in der Punktewertung vor Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) weiter ausgebaut. Das Bergtrikot bleibt auf den Schultern von Sylvain Moniquet (Lotto Dstny). Primoz Roglic, der die einzige Bergwertung des Tages gewann, weist als Zweiter dieser Sonderwertung nur noch 1 Punkt Rückstand auf.

So lief die Etappe:

Von Archidona nach Cordoba führte die 7. Etappe der Vuelta über 180 überwiegend flache Kilometer. Allerdings war rund 25 km vor dem Ziel der sprinterunfreundliche „Alto de 14%“ zu bezwingen, der seinen Namen nicht umsonst trägt. Nicht mehr am Start stand Andreas Kron von Lotto Dstny, der sich beim Vortagssturz eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Damiano Caruso (Bahrain-Victorious) fehlte ebenfalls. 

Nach dem hektischen Etappenbeginn am Vortag ließ es das Peloton heute deutlich entspannter angehen. Xabier Isasa (Euskaltel-Euskadi) lancierte kurz nach dem Start die erste Attacke des Tages, die auch gleich von Erfolg gekrönt war. Der Baske gehörte bereits auf der 3. Etappe zur Fluchtgruppe. Über acht Minuten betrug sein maximaler Vorsprung auf das Feld, in dem sich die Teams von Visma | Lease a Bike und Alpecin-Deceuninck vorne zeigten – beiden rechneten sich Chancen für ihre sprintstarken Akteure aus. 100 km vor dem Ziel lag Isasa noch etwas mehr als fünf Minuten vor dem Feld mit dem Träger des Roten Trikots, Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale). Der Vorsprung ging Tritt für Tritt zurück.

Rund 39 Kilometer vor dem Ziel stand der einzige Zwischensprint der Etappe an, den der Ausreißer noch für sich verbuchen konnte, bevor er kurz danach vom Feld geschluckt wurde. Es folgte mit dem „Alto del 14%“ als einziges größeres Hindernis des Tages eine Bergwertung der 2. Kategorie. Insbesondere Red Bull-Bora-hansgrohe machte an der Spitze Tempo, sodass am Ende des Feldes etliche Fahrer den Anschluss verloren. 

Rund 30 Fahrer groß war die Gruppe, die die Kuppe zuerst überquerte. Die Bergwertung (inklusive Bonussekunden) sicherte sich Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgohe) vor Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike) und Richard Carapaz (EF Education EasyPost). Kaden Groves stürzte in einer Verfolgergruppe kurz vor der Bergwertung. Der Australier fuhr zwar weiter, konnte bei der Etappenentscheidung aber kein Wörtchen mehr mitreden. 

In der kurvenreichen Abfahrt attackierte Marc Soler (UAE Emirates) 21 km vor dem Ziel, sein Vorsprung pendelte zwischen 10 und 20 Sekunden. 3,5 km vor dem Ziel wurde der Spanier wieder eingeholt. Aus der Gruppe, der auch die meisten GC-Fahrer angehörten, folgten Attacken von David Gaudu (Groupama-FDJ) und Pavel Sivakov (UAE), die aber erfolglos blieben. Am Ende sprintete Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) aus der kleinen Spitzengruppe heraus souverän zum Sieg. Zweiter wurde Mathias Vacek (Lidl-Trek) vor Pau Miquel (Kern Pharma) und Stefan Küng (Groupama-FDJ). 

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