Nach dem ersten Ruhetag geht es mit einer welligen Etappe weiter. Rund 3200 Höhenmeter hat das 159 Kilometer lange Teilstück. Gleich nach dem Start wartet ein langer Anstieg – wer nach dem Ruhetag nicht direkt den richtigen Tritt findet, könnte hier in Schwierigkeiten geraten. Für kletterstarke Ausreißer hingegen eine super Gelegenheit, sich aus dem Staub zu machen und einen Vorsprung auf das Feld herauszufahren.
Diese Etappe scheint ideal für Ausreißer, das Finale ist zwar durchaus anspruchsvoll, aber nicht so schwer, dass die Klassementfahrer Minuten im Handumdrehen aufholen. Das lange Flachstück im Mittelteil der Etappe bietet zudem die Möglichkeit, ausreichend Vorsprung herauszufahren, bevor es in das schwere Schlussdrittel geht.
Gut möglich, dass wir zwei Rennen in einem sehen – eines um den Tagessieg, aber ein zweites im Kampf um Rot. Ganz sicher wird man im Finale mal testen wollen, wie gut die Konkurrenz aus dem Ruhetag gekommen ist. Die letzte Steigung bietet sich an, um Ben O’Connor anzugreifen.
Die Strecke der 10. Etappe der Vuelta 2024
Die Etappe bringt das Peloton an die Küste. Doch zunächst geht es gen Osten. Die ersten 12 Kilometer sind flach, dann beginnt die erste Steigung des Tages. Ein langer, aber nicht supersteiler Anstieg.
Es folgt eine Abfahrt und ein langes Flachstück. Auf den letzten 60 Kilometern warten drei Anstiege und rund 1500 Höhenmeter. Im ersten Anstieg geht es stufenweise hinauf. Dann folgt eine kurze Abfahrt und die zweite Steigung. Diese ist vier Kilometer lang, kurvenreich und hat mehr als 7% im Schnitt. Wieder folgt eine Abfahrt und dann folgt der letzte Anstieg des Tages – zugleich die schwerste Steigung!
Im Schnitt geht es mit nur sechs Prozent hinauf, doch im oberen Teil ist es für zwei Kilometer nahezu flach. Die ersten sechs Kilometer der Steigung haben mehr als sieben Prozent im Schnitt!
Vom Gipfel sind es 20 Kilometer bis zum Ziel – die meisten bergab. Im unteren Teil der Abfahrt ist es steil und hat einige enge Kurven – hier ist volle Konzentration geboten.
Sprintwertung:
A BARROCA Km 128,5
Bergwertungen:
Kat 2 | ALTO DE FONFRÍA Km 27,4 | 15,4 km 4,2%
Kat 3 | ALTO DE VILACHÁN Km 104,6 | 6,3 km 5,5%
Kat 1 | ALTO DE MABIA Km 119,8 | 6 km 5,7%
Kat 1 | ALTO DE MOUGÁS Km 139,3 | 9,9 km 6%
Die Favoriten der 10. Etappe der Vuelta 2024
Kletterstarke Fahrer, die auf diesem Terrain aus einer Fluchtgruppe erfolgreich sein können – gleichzeitig ausreichend Rückstand in der Gesamtwertung haben, dass sie von O’Connor & Co. fahren gelassen werden, gibt es einige im Peloton! Rémy Rochas, Eddie Dunbar, Louis Meintjes, Óscar Rodríguez, Isaac del Toro, Einer Rubio, Nairo Quintana, Cian Uijtdebroeks, Mauri Vansevenant, …. diese Liste ließe sich problemlos erweitern.
Was machen Fahrer wie Van Eetvelt, Kuss, Sivakov oder Fortunato? Sie könnten an einem solchen Tag über eine Fluchtgruppe auch in der Gesamtwertung wieder einen Sprung nach vorn machen. Schickt RBH Aleks Vlasov mit, oder gar Florian Lipowitz, um Druck auf O’Connor auszuüben? Man darf gespannt sein, wie sich das Rennen entwickelt.
***** –
**** Del Toro, Poole, Van Eetvelt
*** Narvaez, Lafay, McNulty, Carapaz, Mas
** Woods, Schmid, Roglic, Rochas, Kuss, Frigo, Landa
* Uijtdebroeks, Vansevenant, Dunbar, Ciccone, Lazkano
Start: 13:30 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr