Profil der 15. Etappe der Vuelta 2024 ( © UNIPUBLIC - SPRINT CYCLING AGENCY)

Vor dem letzten Ruhetag geht es noch einmal heftig zur Sache. Im Finale wartet der supersteile Cuitu Negru. Ein echter Monsterberg, wo bereits eine Vuelta-Etappe endete. Im Skigebiet des Valgrande-Pajares endeten schon einige Etappen, die letzten steilen Meter bis hinauf in 1847m ü.N.N. wurden bislang nur 2012 genutzt. In diesem Jahr ist es der höchste Punkt der gesamten Spanien-Rundfahrt. Streckenplaner Fernando Escartin, früher selbst Vueltasieger, spricht von „einem wahren asturischen Koloss“. Die härtesten Kilometer haben Steigungen von 23%!

Doch nicht nur die Schlusssteigung hat es in sich. Insgesamt müssen mehr als 3700 Höhenmeter bewältigt werden. Schon die erste Steigung ist heftig – mehr als sechs Kilometer mit mehr als 8% im Schnitt! Der ganz große Kampf der Klassementfahrer wird allerdings wohl erst in der Schlusssteigung entbrennen.

Die Strecke der 15. Etappe der Vuelta 2024

Die ersten 30 Kilometer der Etappe sind nur leicht wellig, dann geht es zur ersten Steigung des Tages. Im Gesamtprofil sieht dieser Anstieg nicht sonderlich furchterregend aus, doch es geht für mehr als sechs Kilometer mit mehr als 8% bergauf! Dieser Alto de la Colladiella wird gleich zwei Mal gefahren. Denn nach dem ersten Aufsteig folgt die Abfahrt und es geht auf eine Schleife über den Santo Emiliano und wieder zurück zum Colladiella.

Die erste Passage des Colladiella ist nach rund 38 Kilometern geschafft, die zweite dann etwa 55 Kilometer vor dem Ende. Ein giftiger Anstieg, der ganz sicher Körner kostet.

Nach dem Colladiella folgt eine Abfahrt und ein längeres Flachstück durch ein Tal zur Schlusssteigung. Diese ist dann das große Finale der zweiten Vuelta-Woche. Ein übler Berg, mit ganz fiesen Rampen!

Unten noch moderat steil, wird es acht Kilometer vor dem Gipfel garstig – im Schnitt 18,8 Kilometer lange mit 7,1% im Schnitt! Nach einem kurzen Flachstück folgt das große Finale – absurde 24%!

Die letzten 2,2 Kilometer haben im Schnitt mehr als 14% Steigung! Hier kann eine kleine Schwäche sehr viel Zeitverlust bedeuten.

Sprintwertung:
POLA DE LENA Km 110,8

Bergwertungen:
ALTO DE LA COLLADIELLA Km 37,6 | 6,4 km 8,2%
ALTO DE SANTO EMILIANO Km 64,9 | 5,6 km 4,9%
ALTO DE LA COLLADIELLA Km 87,6 | 6,4 km 8,2%
CUITU NEGRU Km 142,9 |18,9 km 7,4%

Die Favoriten

Man darf wohl am Schlussanstieg mit einem Feuerwerk der Top-Kletterer rechnen. Primoz Roglic würde sich gern noch vor dem Ruhetag das Rote Trikot sichern. Auch Enric Mas und Richard Carapaz kämpfen um das Podium und stehen bereit, sollte Roglic schwächeln. Für Ben O’Connor wird es schwer, das Trikot zu verteidigen, sollte er erneut in eine Krise geraten.

Können sich eventuell kletterstarke Ausreißer vorn behaupten und den Tagessieg einfahren? Durchaus möglich! Das anspruchsvolle Terrain zu Beginn bietet durchaus die Chance, einen Vorsprung herauszufahren. Doch wollen die Klassementfahrer das Rennen schwer machen, werden sie wohl nicht erst am letzten Anstieg das Tempo anziehen.

***** Primoz Roglic
**** Enric Mas
*** Carapaz, Kuss
** Skjelmose, Riccitello, Gall, Lipo
* Rodríguez, Gaudu, Sivakov, Rubio, Dunbar, Fortunato

Start: 13:51 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr