Eddie Dunbar (Jayco AlUla) hat die 20. Etappe der 79. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der 28-jährige Ire löste sich in der Schlusssteigung aus der Favoritengruppe und siegte nach 172 Kilometern von Villarcayo zum Picón Blanco als Solist.
Rang zwei ging an Enric Mas (Movistar). Primoz Roglic (RedBull-Bora-hansgrohe) wurde Tagesdritter und verteidigte die Gesamtführung. Er liegt vor dem Abschlusszeitfahren am Sonntag nun mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Ben O’Connor (Decathlon-Ag2R) an der Spitze der Gesamtwertung. Gesamtdritter ist Mas mit 2:11 min Rückstand auf Roglic.
So lief das Rennen
Kurz nach dem scharfen Start lösten sich Enzo Leijnse (DSM-Firmenich-PostNL) und Kasper Asgreen (T-Rex Quick-Step). Im Feld wurde noch einen Moment abgewartet, bergan folgten dann die nächsten Angriffe.
Es formierte sich eine stark besetzte Gruppe mit Jay Vine, Marc Soler (UAE Team Emirates), Clément Berthet (Decathlon AG2R La Mondiale), Marc Frigo (Israel Premier Tech), Sylvain Moniquet (Lotto Dstny), Carlos Canal (Movistar) Jack Haig (Bahrain Victorious), Thomas Champion (Cofidis), Harold Tejada (Astana Qazaqstan) und Pablo Castrillo (Kern Pharma). Im Feld war das Team DSM-firmenich-PostNL mit der Situation nicht zufrieden und machte Tempo.
Vine holte sich die 3 Zähler an der ersten Bergwertung. Im Feld gab es bergauf noch einige Angriffe, doch es formierte sich keine Verfolgergruppe. Das Tempo im Feld wurde zurückgeschraubt und die Spitze fuhr schnell mehr als fünf Minuten voraus.
Doch dann setzte sich das Ineos-Team an die Spitze des Feldes und drückte aufs Tempo. So reduzierte sich der Vorsprung der Ausreißer nach und nach. Auch an der zweiten und dritten Bergwertung holte sich Vine die Zähler.
Im Portillo de Lunada fiel die Spitzengruppe auseinander. Soler löste sich fast 90 Kilometer vor dem Ende und zog allein davon. Im Feld übernahm T-Rex-QuickStep die Kontrolle und machte Tempo.
Am Gipfel des Portillo de Lunada holte sich Soler die 10 Zähler – lag somit nur noch zwei Zähler hinter seinem Teamkollegen Jay Vine, der durch die Wertungen zuvor sich zwischenzeitlich an die Spitze der Bergwertung gesetzt hatte. Die Verfolgergruppe mit Vine, Berthet, Frigo und Castrillo folgte etwa 30 Sekunden später. Das Feld erreichte rund dreieinhalb Minuten nach Soler den Gipfel.
In der Abfahrt schlossen die Verfolger zu Soler auf und sie nahmen zu fünft den nächsten Anstieg in Angriff – den Portillo de la Sia. Soler griff erneut an. Er zog bis zum Gipfel durch und holte mit den Bergpunkten die Führung in der Sonderwertung zurück. Die Verfolger lagen am Gipfel rund 40 Sekunden zurück, das Feld folgte etwas mehr als zwei Minuten hinter der Spitze. Erneut wurde Soler in der anschließenden Abfahrt von den Verfolgern wieder eingeholt.
Tempoverschärfung im Feld
Als es in die vorletzte Steigung des Tages ging, lag das Feld nur noch rund eineinhalb Minuten zurück. Im Feld wurde das Tempo noch einmal erhöht und es löste sich eine kleine Gruppe mit den Klassementfahrern. Mit Mattias Skjelmose und Carlos Rodriguez mussten der Gesamtsechste und der Gesamtsiebte bereits 35 Kilometer vor dem Ende reißen lassen. Skjelmose schaffte 30 Kilometer vor dem Ende wieder den Anschluss an die Spitze, Rodriguez verlor viel Zeit.
Sivakov greift an, Vine holt Bergtrikot
30 Kilometer vor dem Ende waren alle Ausreißer eingeholt. T-Rex-QuickStep machte weiter das Tempo. Sivakov griff vier Kilometer vor dem Gipfel des Puerto de Los tornos an und löste sich aus der Spitze. Er baute seinen Vorsprung nach und nach auf eine Minute aus. Er gewann die Bergwertung am Gipfel. In der Verfolgergruppe holte sich Vine noch zwei Zähler und setzte sich wieder an die Spitze der Bergwertung der Vuelta. Er gewinnt diese Sonderwertung, sollte er am Sonntag das Ziel im Zeitlimit erreichen.
In die Schlusssteigung ging Sivakov mit rund 50 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Dort klemmte sich wieder das Team von Mikel Landa an die Spitze, wurde aber schnell von RedBull-Bora-hansgrohe abgelöst.
Dunbar löste sich fünf Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe und schloss 3,5 Kilometer vor dem Ende zu Sivakov auf. Er hängte diesen schnell ab, zog allein durch und holte sich den Etappensieg.
Roglic baute seinen Vorsprung aus und geht nun mit einem Polster von zwei Minuten in das Zeitfahren zum Abschluss. Gleich drei seiner Teamkollegen werden am Schlusstag nicht dabei sein – Dani Martinez, Nico Denz und Patrick Gamper mussten das Rennen während der 20. Etappe verlassen. Gamper und Martinez stiegen aus und auch bei Denz wurde die Aufgabe vermeldet. Der jedoch kämpfte sich allein ins Ziel, verpasste allerdings das Zeitlimit knapp.
Das Profil der Etappe:
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