Es ist eines der wenigen echten Sprinterrennen im UCI-WorldTour-Kalender. Keine 200 Kilometer lang, keine 1000 Höhenmeter – dieses Radrennen ist wie gemacht für einen Massensprint. Eine hundertprozentige Sicherheit für eine Massenankunft gibt es im Radsport nicht, doch bei kaum einem anderen Radrennen ist die Chance so groß wie bei den Cyclassics in Hamburg.
An der Strecke hat sich wenig getan, sie ist im Vergleich zu den Vorjahren ein wenig verkürzt – nun sind es nicht mehr ganz 200 Kilometer. Die Startliste ist mit Top-Sprinter gespickt – Jasper Philipsen, Tim Merlier, Jonathan Milan, Olav Kooij, Arnaud De Lie, Alex Kristoff, Biniam Girmay, Phil Bauhaus, Alberto Dainese, Jordi Meeus, Pascal Ackermann … und viele weitere endschnelle Männer sind am Start. Die Frage, welches Teams denn unbedingt einen Massensprint verhindern möchte, stellt sich eigentlich nicht.
Das Rennen wurde von der ASO übernommen, gehört also nun ins Portfolio des Tour-France-Veranstalters. Bezogen auf Radrennen in Deutschland hat die ASO nun beinahe alle großen Rad-Events unter ihrem Dach. Eschborn-Frankfurt, die Deutschland Tour und nun noch das Rennen in Hamburg. Man verfolge einen langfristigen Plan, wolle das zuletzt kriselnde und angestaubte Hamburger Event zurück in die Radsport-Gegenwart holen – auf lange Sicht. Ein ambitioniertes Projekt, ganz nach dem Geschmack der ASO.
Update: Nach einem schweren Unfall beim Breitensport-Rennen wurde das Profirennen verspätet gestartet. Die Strecke soll offenbar verkürzt werden.
Die Strecke
Startort ist die Kennedybrücke zwischen Außen- und Binnenalster. Anschließend geht es neutralisisert in nordwestlicher Richtung durch Hamburg – zum Holstenkamp, wo der scharfe Start erfolgt. Nach nur acht Kilometern steht die erste von drei ŜKODA Sprintwertungen an.
Über Rellingen und Tangstedt geht es nordwärts, über Quickborn nach Barmstedt. Zwischen Bokel und Mönkloh werden zwei rund 20 Kilometer lange Runden gefahren, ehe es über Barmstedt und südwärts nach Wedel zur zweiten Sprintwertung geht.
Anschließend geht es über den Kösterberg und dann hinab zur Elbe. Anschließend den bis zu 15 Prozent steilen Waseberg das erste Mal hinauf – zur STEVENS Bergwertung in der Richard-Dehmel-Straße. Nach der ersten Überquerung des Wasebergs geht es in die Innenstadt zum Zielstrich – wo in der der Mönckebergstraße der letzte Zwischensprint abgenommen wird. Dann sind es noch 47 Kilometer bis zum Ende! Denn es geht über den Jungfernstieg zurück nach Blankenese.
Die Runde mit Kösterberg und Waseberg wird noch zwei Mal gefahren – sie ist etwa acht Kilometer lang. Nach der letzten Passage des Wasebergs sind es noch gut 15 Kilometer bis ins Ziel. Auf der Elbchaussee gehts nur geradeaus. Das Feld hat hier optimale Bedingungen, Ausreißern nachzujagen und für einen Massensprint zu sorgen.
Die Favoriten:
***** Tim Merlier, Arnaud De Lie
**** Milan, Philipsen
*** Meeus, van Poppel, Laporte
** Bauhaus, Ackermann, Kooij
* Kristoff, Tronchon, Girmay, Lamperti
Data powered by FirstCycling.com
Die BEMER Cyclassics 2024 für Hobbysportlerinnen und Hobbysportler
Für die Breitensportler stehen zwei Strecken stehen zur Auswahl: „Cyclassics 100“ und „Cyclassics 60“ im Angebot. Beide Runden führen über altbewährte Straßen und weichen nur geringfügig vom Kurs der vergangenen Jahre ab. So ist etwa nach zweijähriger Pause die Rückkehr auf die Elbchaussee in ihrer vollen Länge möglich.
Eine genaue Beschreibung der Strecke gibt es hier