Mit dem Grand Prix de Québec wird am Freitag das erste Rennen des WorldTour-Doppels in Kanada ausgetragen. Der zweite Teil ist der Grand Prix Cycliste de Montréal, der am Sonntag auf dem Programm steht. Der ursprünglich im Jahr 2010 ins Leben gerufene Grand Prix de Québec findet mittlerweile zum 13. Mal statt. Der 12,6 Kilometer lange Rundkurs ist identisch mit der Streckenführung der drei vorherigen Austragungen. 16 Mal geht es für das Peloton durch die Stadt. Angesichts von insgesamt fast 3000 Höhenmetern dürfen sich auch in diesem Jahr wieder vor allem die Klassikerspezialisten Hoffnungen auf den Sieg machen.
Das Starterfeld der beiden Rennen ist nahezu identisch und kann sich – angeführt von Tadej Pogačar (UAE Emirates) – wahrlich sehen lassen. 24 Mannschaften mit 168 Fahrern stehen in Québec und Montréal am Start. Neben den 18 WorldTour-Teams sind auch Israel-Premier Tech, Lotto Dstny, Uno-X Mobility, Tudor Pro Cycling Team, Team Novo Nordisk und eine kanadische Nationalmannschaft vertreten.
Die Strecke des GP Québec
Der GP Québec wurde erst 2010 ins Leben gerufen und zählte von Beginn an zur WorldTour. Meist konnten sich die Radsportfans an einem abwechslungsreichen Rennverlauf erfreuen, für den nicht zuletzt die drei kurzen Anstiege zum Ende des Rundkurses sorgen. Die Rampen sind hart, aber nicht allzu schwer, sodass sie vor allem die Herzen der Klassikerspezialisten höher schlagen lassen.
Die erste Rennphase ist leicht abschüssig und führt das Feld durch den Parc des Champs-de-Bataille. Auf die zweite flache Rennphase auf dem Boulevard de Champlain entlang des Sankt-Lorenz-Stroms folgt das knifflige letzte Renndrittel, das mit drei knackigen Anstiegen aufwartet. Nach 9,3 km ist der Cote de la Montagne mit Steigungen von bis zu 13 Prozent zu bezwingen, anschließend folgen Cote de la Potasse (420 Meter mit 9 %) und Montee de la Fabrique (190 Meter mit 7 %). Der Rundkurs endet auf der Grande Allee mit einer Steigung von 4 Prozent – im Falle eines Sprints kommt es also auf das richtige Timing an.
In den vergangenen Jahren kam es meist zum Massensprint einer dezimierten Gruppe, allerdings konnten sich auch schon Solisten durchsetzen. 2022 schlug Benoît Cosnefroy mit seiner Attacke an der Cote de la Potasse den Sprintern ein Schnippchen und rettete seinen Vorsprung ins Ziel.
Die Favoriten
Es sind vor allem die bergfesten Sprinter und Puncheure, die zum Favoritenkreis zählen. Vorjahressieger Arnaud De Lie (Lotto-Dstny) dürfte sich wieder mit einigen Erwartungen in den Flieger nach Kanada gesetzt haben. Mit Biniam Girmay, Michael Matthews oder Corbin Strong gibt es einige endschnelle Akteure, die in Québec bereits auf dem Podium standen und sich erneut etwas ausrechnen. Gespannt sein darf man auf den ersten Aufritt von Tadej Pogačar nach seinem Tour-de-France-Triumph. Der Slowene will sich in Kanada für die WM in Zürich in Form bringen. Er kann beide Rennen mit Siegerpose beenden.
Favoriten:
***** Arnaud De Lie
**** Biniam Girmay, Tadej Pogačar
*** Michael Matthews, Julian Alaphilippe, Tim Wellens, Corbin Strong
** Zingle, Jorgenson, Coquard, Williams
* Bardet, Lapeira, Cosnefroy, Madouas, Bettiol, Gee, Higuita, Johannessen, Powless, Benoot
Die Startliste :
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