Nach dem Grand Prix Québec am Freitag ist der GP Montréal der zweite Teil des WordTour-Duos in Kanada. Mit 209,1 Kilometern Länge und 4573 Höhenmetern ist es das deutlich schwerere Rennen. Die anspruchsvolle Runde muss insgesamt 17 Mal absolviert werden. Es ist ein Rennen für bergfeste Klassikerfahrer und tempofeste Bergfahrer. Das Starterfeld ist nahezu identisch mit dem Rennen in Québec. Neben den 18 WorldTour-Teams sind auch Israel-Premier Tech, Lotto Dstny, Uno-X Mobility, Tudor Pro Cycling Team, Team Novo Nordisk und eine kanadische Nationalmannschaft wieder mit von der Partie.
Die Strecke des GP Montreal 2024
Der anspruchsvolle Rundkurs ist 12,3 km lang. Insgesamt müssen pro Runde 269 Höhenmeter bewältigt werden. Der Rundkurs gleicht der Strecke der vergangenen Jahre, allerdings stehen in diesem Jahr nur 17 Runden auf dem Programm – 2023 waren es 18.
Kurz nach dem Start wartet mit dem Cote Camillien-Houde (1,8 km mit 8 %) die erste schwere Prüfung auf die Fahrer. Nach 6,5 km steht der Cote de Polytechnique an (780 km mit 6 %), dessen steilste Passagen auf eine Steigung von 11 % kommen. An diesen beiden Anstiegen hat es in der Vergangenheit oft vorentscheidende Attacken in der Schlussphase des Rennens gegeben. Nach der Abfahrt folgen zwei flache Kilometer, bevor der kurze Anstieg zum Pagnuelo (543 m mit 7,5 %) zu absolvieren ist. Von dort aus sind es keine drei Kilometer mehr bis zum Ziel. Die Zielgerade auf der Avenue du Parc ist lang und leicht ansteigend – vergleichbar mit der Ankunft in Québec. Der Kurs ist in jedem Fall abwechslungsreich. Nicht umsonst findet in Montréal 2026 die Straßen-WM statt.
Die Favoriten
Neben klassikererprobten Puncheuren haben angesichts der mehr als 4500 Höhenmeter auch Kletterer eine Chance. Im vergangenen Jahr gewann Adam Yates den Sprint vor Pavel Sivakov, nachdem sich beide auf der Schlussrunde vom Feld absetzen konnten. 2022 siegte Tadej Pogačar, der am Freitag beim GP Québec zeigte, dass er gut erholt aus seiner Rennpause gekommen ist. Das Kunststück, beide kanadischen Rennen im selben Jahr zu gewinnen, gelang bislang zwei australischen Fahrern: Simon Gerrans (2014) und Michael Matthews (2018). Matthews hat also nach seinem Coup in Québec die Chance, erneut das Double zu holen.
***** Tadej Pogačar
**** Valentin Madouas, Julian Alaphilippe
*** Matteo Jorgenson, Stephen Williams
** Alex Aranburu, Maxim Van Gils, Tiesj Benoot, Derek Gee, Neilson Powless
* Michael Matthews, Ion Izagirre, Tim Wellens, Alberto Bettiol, Biniam Girmay, Paul Lapeira, Romain Bardet, Pelle Bilbao