Niklas Behrens ist neuer U23-Weltmeister. Der 20-Jährige setzte sich in Zürich nach 173 Kilometern im Zweiersprint gegen den Slowaken Martin Svrček durch. Bronze gewann der Belgier Alec Segaert.

„Ich habe gesehen, dass es richtig schwer wird, als Jan Christen attackiert hatte. Aber es war abzusehen, dass hintenraus nur noch wenige übrig sind. Ich bin nur noch Vollgas gefahren. Es war ein geiles Gefühl, als ich merkte, dass ich nur noch gegen Bergfahrer sprinten würde. Solo ankommen wäre natürlich noch geiler gewesen, aber so war es auch nice. Ich wusste, dass der Slowake auch ein wenig sprinten kann, aber ich spürte auch, dass ich stärker sein würde. Das war das, worauf ich trainiert habe, es fühlt sich mega an, das WM-Trikot zu tragen“, so Behrens im Ziel.

Vom tragischen Tod der Juniorenfahrerin Muriel Furrer hatte Behrens nichts mitbekommen. „Ich habe im Ziel erstmal gejubelt, aber dann schnell mitbekommen, dass etwas komisch ist. Mir wurde es dann gesagt und das ist echt krass. Mein Beileid den Freunden und der Familie“, so Behrens nach dem Rennen.

Nach dem Start in Uster wurde angegriffen, aber nach 66 Kilometern erreichte das Feld geschlossen die erste Zielpassage. Es wurde weiter attackiert und lösten sich Fahrer, doch wurde immer wieder nachgesetzt. Das Feld dünnte sich nach und nach aus.

Etwas weniger als 60 Kilometer vor dem Ende formierte sich eine neunköpfige Gruppe um Johannes Kulset, Tim Torn Teutenberg, António Morgado und Martin Svrček. Sie gingen mit einem kleinen Vorsprung auf die Verfolger auf die vorletzte Runde.

Das Schweizer Team machte in der Verfolgung das Tempo, holte die Ausreißer ein und 50 Kilometer vor dem Ende kam der Antritt von Jan Christen. Der 20-Jährige zog allein davon. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe mit Joseph Blackmore, William Junior Lecerf, Alec Segaert, Emiel Verstrynge, Jarno Widar, Igor Arrieta, Iván Romeo, Tibor Del Grosso, Niklas Behrens, Martin Svrcek, Isaac del Toro und Darren Rafferty.

Christen baute den Vorsprung zunächst aus, doch in der letzten Runde wurde in der Verfolgergruppe attackiert und es lösten sich Widar, Blackmore, Behrens, Svrcek und Del Toro. Sie reduzierten nach und nach den Rückstand. Svrcek und Behrens lösten sich aus der Gruppe und schlossen rund neun Kilometer vor dem Ende zu Christen auf. Sie ließen den Schweizer stehen und machten den Sieg unter sich aus. Behrens setzte sich souverän durch und holte den WM-Titel. Segaert löste sich auf den letzten Kilometern aus der Verfolgergruppe und holte Bronze.

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