Thibau Nys hat sich den EM-Titel im Cyclocross gesichert. Auf dem schnellen Kurs im spanischen Pontevedra setzte sich der Belgier vor dem Spanier Felipe Orts Lloret durch. Bronze ging an den Belgier Eli Iserbyt.
Kurz nach Beginn wurde mehrfach das Tempo angezogen und versucht, Lücken zu reißen. Dann drückte Lars van der Haar aufs Tempo. Als dieser etwas raus nahm, griff Orts an. Schließlich sorgte etwa zu Rennmitte der Belgier Nys mit einer Tempoverschärfung dafür, dass sich eine kleine Spitzengruppe formierte. Nys, Orts und Iserbyt rissen eine Lücke. Dahinter kämpfte Van der Haar um den Anschluss. In der siebten von insgesamt neun zu fahrenden Runden schloss der Niederländer wieder zur Spitze auf. Doch Nys drückte erneut aufs Tempo und löste sich gemeinsam mit Orts. Sie gingen mit rund 10 Sekunden Vorsprung in die vorletzte Runde und hielten diesen Vorsprung bis zur Glocke für die letzte Runde. Nys hatte die größeren Kraftreserven und hängte in der Schlussrunde Orts ab. Er fuhr verdient den Titel ein. Orts holte bei seiner Heim-EM nach einem starken Rennen die Silbermedaille.
Bei den Frauen holte sich die Niederländerin Fem Van Empel den EM-Titel. Die Weltmeisterin fuhr ein cleveres Rennen und setzte sich am Ende im Sprint gegen ihre Landsfrau Ceylin Del Carmen Alvarado durch. Bronze ging ebenfalls an die Niederlande – Lucinda Brand komplettiert das Podium der Corss-EM 2024.
Van Empel, Alvarado und Brand bestimmten das Rennen. Brand hatte zunächst etwas Probleme zu folgen, schloss dann aber auf. Das Trio ließ sich gegenseitig nicht aus den Augen, immer wieder wurde das Tempo auch etwas gedrosselt. Von den taktischen Spielen an der Spitze konnte die Italienerin Sara Casasola profitieren und schloss in der Schlussrunde zur Spitze auf. Am Ende konnte sie sich aber nicht gegen das niederländische Trio durchsetzen und belegte Rang vier.