Pelayo Sánchez (Foto: © Roth&Roth / SCA)

Nur acht Siege gelangen dem Team Movistar in der Saison 2024. Nur einer davon auf WorldTour-Level – der Giro-Etappensieg durch Pelayo Sánchez. Nach sehr schwierigen Jahren ging es zuletzt wieder bergauf. Die Saison 2023 war ein Schritt in die richtige Richtung und daran wollte man anknüpfen. Das gelang allerdings nicht wie erhofft.

Auch wenn man in Sachen Siege den positiven Trend nicht fortsetzen konnte, gibt es dennoch positive Erkenntnisse. Die jungen Fahrer, wie Iván Romeo oder Neuzugang und Giro-Etappensieger Sanchez entwickeln sich positiv. Es fehlt allerdings die Konstanz. Javier Romo – der von Astana kam – machte erneut einen Etwicklungsschritt. Das gilt auch für Kletterer Einer Rubio, der mit Rang sieben beim Giro das erste Mal in den Top10 einer Grand Tour landete.

Doch wie schon in den vergangenen Jahren sind es vor allem die Kapitäne, die für die nötigen Erfolge sorgen müssen, um die Bilanz des Teams positiv zu gestalten. Allen voran natürlich Top-GC-Fahrer Ernic Mas. Der Spanier legte eine sehr solide Saison hin, blieb allerdings ausgerechnet bei der Tour de France unter den Erwartungen. Der Podiumsplatz bei der Vuelta war für das spanische Team natürlich von besonderer Bedeutung! Ruben Guerreiro verpasste wegen heftiger Rückenprobleme große Teile der Saison.

Alex Aranburu gelang neben dem Sieg bei der Spanischen Meisterschaft zwar nur ein weiterer Erfolg, doch er zeigte mehrfach sehr ordentliche Rennen und holte einige gute Resultate. Oier Lazkano zeigte vor allem im Frühjahr starke Rennen und überzeugte mehrfach. Sein Klassiker-Potenzial ist unbestritten. Dieses wird er nun aber beim Team RedBull-Bora-hansgrohe versuchen, in Siege umzumünzen.

Gemessen an den schwierigen Saisons in der jüngeren Vergangenheit war das Jahr 2024 „ok“. Doch an den zuletzt positiven Trend konnte nicht nahtlos angeknüpft werden. Der große Schritt nach vorn war es nicht, das will man im kommenden Jahr sicher nachholen. Riesige Angst vor der sportlichen WorldTour-Relegation muss man nicht haben, doch ein paar Punkte sollte man auch im kommenden Jahr holen, will man nicht doch noch ganz genau auf das Dreijahresranking schauen müssen und unter Druck geraten.