Michael Matthews (Foto: © Roth&Roth / SCA)

Transfers

Zugänge: Koen Bouwman, Robert Donaldson, Paul Double, Patrick Gamper, Alan Hatherly, Asbjörn Hellemose, Jelte Krijnsen, Ben O’Connor, Jasha Sütterlin

Abgänge: Lawson Craddock, Amund Grohndahl Jansen, Lucas Hamilton, Jan Maas, Jesus David Pena, Callum Scotson, Simon Yates

Bei der australischen Equipe hat sich einiges getan: Gleich neun Neuzugänge gibt es zur neuen Saison. Die prominenteste Neuverpflichtung ist Ben O’Connor, der Simon Yates ersetzen soll, den es bekanntlich zu Visma | Lease a Bike zieht. Die Mehrzahl der weiteren Neuverpflichtungen wie Jasha Sütterlin, Koen Bouwman, Patrick Gamper oder Paul Double bringt reichlich Erfahrung. Etwas jünger sind lediglich Robert Donaldson (22) und Jelte Krijnsen (23). Der bekannteste Abgang ist der erwähnte Simon Yates. Lucas Hamilton fährt künftig für Ineos-Grenadiers, Jan Mass für Cofidis, Callum Scotson für Decathlon AG2R-Mondiale sowie Amund Jansen für Uno-X.

Kader

Auch wenn es viele Wechsel gegeben hat, ändert sich die Grundstruktur der Mannschaft kaum. Die Leaderrolle von Yates obliegt nun Ben O’Connor. Mit Michael Matthews, Dylan Groenewegen, Max Walscheid und Caleb Ewan setzt das Team weiter auf endschnelle Fahrer, die bei Flachetappen und Klassikern um die vorderen Plätze fahren. Mit Eddy Dunbar, Luke Plapp, Mauro Schmid oder Filippo Zana gibt es einige Kandidaten, die auch bei knackigen Rundfahrtetappen aufs Tagespodium fahren können. Bei der international ausgerichteten Mannschaft – die 30 Fahrer kommen aus 13 Nationen – wird Erfahrung großgeschrieben. Fast die Hälfte der Fahrer wird zum Saisonende älter als 30 Jahre sein. Die beiden ältesten stehen symbolisch für die beiden Schwerpunkte des Team: Alessandro de Marchi (38) kennt nach 19 Grand-Tour-Teilnahmen in den Bergen fast jeden Höhenmeter persönlich, Luka Mezgec (36) ist Experte für die flacheren Profile.

Schlüsselfahrer

Michael Matthews hat zum Saisonfinale mit seinem Sieg beim Grand Prix Quebec gezeigt, dass mit ihm auf einem Klassikerparcours noch immer zu rechnen ist. Gleiches gilt für Sprinter Dylan Groenewegen, der 2024 eine Tour-Etappe gewonnen hat und mit weiteren guten Ergebnissen die meisten UCI-Punkte für Jayco AlUla erzielte. Die größten Hoffnungen des Teams ruhen auf Neuzugang Ben O’Connor, der Vierter der UCI-Weltrangliste ist und bei den großen Rundfahrten aufs Podium fahren kann.


Stärken

Vor allem bei flacheren Kursen hat die Mannschaft eine Vielzahl an sprintstarken Fahrern wie Groenewegen, Ewan, Walscheid oder Matthews. Der Kader verfügt über jede Menge Erfahrung – das kann gerade bei hektischen Rennverläufen vorteilhaft sein.

Schwächen

Die Kehrseite der Altersstruktur lautet: Der Mannschaft mangelt es an aufstrebenden Talenten. Für einen Generationenwechsel konnte sich die Teamleitung jedenfalls noch nicht entscheiden. Außer O’Connor gibt es keinen Fahrer auf Top-Niveau, der bei den großen Rundfahrten ums Podium fahren kann.

Ziele

Die Mannschaft wird sich an der Vorjahresmarke von 25 Siegen und über 30 Podiumsplatzierungen messen lassen. Im Fokus steht die Tour de France: O’Connor soll hier um das Podium fahren, Groenewegen & Co um Sprintsiege.


Prognose

Für Ben O’Connor wird es trotz seiner starken Vorsaison, die ihm reichlich Selbstbewusstsein mitgeben wird, schwierig, bei der Tour de France mit Vingegaard und Pogacar mitzuhalten. Einmal mehr werden die alten Hasen Matthews und Groenwegen die UCI-Punkte einsammeln, die den Platz des Teams im unteren Mittelfeld absichern.