
1 | RBBh-Comeback in der Klassikern
Bei Red Bull-Bora-hansgrohe (RBBh) opferte man seine Klassiker-Fraktion für Erfolge bei den großen Rundfahrten. Mit Erfolg. Die Mannschaft gewann den Giro und die Vuelta. Durch die nicht unwesentliche Budget-Verbesserung seit der Übernahme durch Red Bull investierte man im Winter kräftig in Klassiker-Fahrer. Gianni Moscon, Jan Tratnik, Laurence Pithie, Oier Lazkano und die Van Dijke-Zwillinge sind nahezu alles Neuzugänge, die von Februar bis April für Siege sorgen können. Mindestens einen werden sie holen, eher mehr.
2 | Die ewige Van-Aert-These
Das hat nun fast schon Tradition: Ich glaube, es ist das dritte Jahr in Folge, in dem ich Wout van Aert einen Sieg bei Roubaix oder Flandern vorhersage. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Es wäre alles andere als unverdient und auch wenn die Vorzeichen (Sturz bei der Vuelta, van der Poels Cross-Frühform) nicht für den Belgier sprechen, so soll es dieses Jahr sein. Mein Tipp: Van Aert gewinnt Roubaix.
3 | Pogi und Sanremo – endlich Liebe
Wir bleiben bei den Klassikern. Ich weiß nicht genau wie, aber dieses Mal packt es Tadej Pogacar bei Mailand-Sanremo und gewinnt. Allein los an der eigentlich zu leichten Cipressa? Vollgas des Teams schon am Turchino? Oder doch wieder der klassische Antritt am Poggio? Irgendwas werden sie sich bei UAE einfallen lassen. MSR ist schon viel zu lange Pogacars weißer Wal.
4 | Tour de France Femmes: Der Lotte-Gewinn
Natürlich möchte Demi Vollering bei der Tour de France Femmes nach der knappen Niederlage 2024 zurückschlagen. Und womöglich gelingt der Niederländerin das auch. Doch meine These ist: Befreit vom teaminternen Zoff (durch Vollerings Wechsel) und mit in der letzten Jahren immer besser werdenden Kletter-Fähigkeiten wird Lotte Kopecky am Ende im Gelben Trikot sein. Die Etappenprofile der ersten fünf Tage liegen der Belgierin, dann wird es anspruchsvoller, aber nicht unmöglich. Die Königsetappe zum Col de la Madeleine ist nur 112 Kilometer lang, im satten fast 19 Kilometer langen Schlussanstieg heißt es dann ebenso beißen wie am letzten Tag.
5 | Vingegaards nächster zweiter Platz
Mit der jüngsten Aussage, die vergangene Tour war in der Schlusswoche nicht so hart wie erhofft, hat Jonas Vingegaard dann doch überrascht. Schließlich war der Däne gegen Tadej Pogacar chancenlos. Logisch, könnte man meinen, da Vingegaard durch den Sturz im April nicht bei 100 Prozent sein könnte. Meine These für 2025 ist nun, dass selbst ein sturzfreier und bestens trainierter Vingegaard wieder Zweiter hinter Pogacar wird – sollte der Wetlmeister ebenfalls unversehrt bleiben. Pogacar hat sein Defizit an langen Anstiegen gegenüber Vingegaard wettgemacht und er wird die bessere Mannschaft haben.