Es ist der erste flämische Klassiker der Saison. Viele Fans haben Wochen auf den Omloop Nieuwsblad 2025 hingefiebert. Samstag der „Omloop Het Nieuwsblad“, Sonntag „Kuurne-Brüssel-Kuurne“ – zwei traditionsreiche belgische Rennen im Herzen Flanderns. ‚Nieuwsblad‘ ist das schwerere Rennen, mit elf Hellingen, einigen Pflastersektoren und dem alten Finale der Flandern-Rundfahrt. Der Parcours von Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag ist weniger anspruchsvoll, was auch den endschnellen Männern Chancen bietet.
„Der Omloop Nieuwsblad ist ein wirklich schweres Rennen, bei dem so früh in der Saison immer auch das Wetter eine Rolle spielen kann“, erklärt Jens Zemke, Sportlicher Leiter vom Team Q36.5. „Die erste Rennhälfte ist nicht all zu schwer, die zweite hat es aber in sich. Auf den schmalen Straßen ist die Position enorm wichtig. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, sonst ist man ganz schnell in einer hinteren Gruppe und aus dem Rennen um eine Top-Platzierung“, so Zemke. Für den Samstag ist die Regenwahrscheinlichkeit recht gering und es soll auch nur ein mäßiger Wind wehen.

Viele Jahre hieß das Rennen „Omloop Het Volk“. Der Name stammt von der Zeitung „Het Volk“, die das Rennen in den 1940er Jahren als Konkurrenz zur Flandern-Rundfahrt ins Leben rief. Als dann die „Het Volk“ von der Konkurrenzzeitung „Het Nieuwsblad“ übernommen wurde, bekam auch das Rennen einen neuen Namen. Erst seit 2017 ist es Teil der World Tour.
„Wir haben es in den vergangenen Jahren gesehen, dass gerade bei den Klassikern das Finale sehr früh eingeläutet wird. Darauf müssen wir vorbereitet sein und uns vor den Schlüsselstellen gut positionieren“, so Zemke.
Eine der Schlüsselstellen war in den vergangenen Jahren oft der Molenberg, etwas mehr als 40 Kilometer vor dem Ziel. „Eigentlich muss man schon vorher gut in Position sein, denn mit den Pflasterabschnitten zuvor bleibt wenig Zeit, sich in Position zu bringen. Also besser schon vor dem Holleweg einen guten Platz finden. Die Anfahrt zum Molenberg ist dann schnell und es geht 90 Grad links weg in die schmale Auffahrt, so kann es in der Steigung ganz leicht reißen. Auch danach, je nach Windsituation, kann das Feld in Gruppen zerfallen und man muss extrem viel Kraft investieren, sollte man hinten sein“, so Zemke.
Das große Finale wird dann an der Muur von Geraardsbergen eingeläutet. „Das ist einer der ganz besonderen Orte in Flandern. Die Stimmung ist sensationell, aber die Auffahrt zur Kapelle auf dem Pflaster sehr hart. Hier muss jeder an sein Limit gehen und versuchen, den Anschluss zu halten. Oft können sich danach noch einzelne Gruppen zusammenfinden, aber wer an den Muur richtig abgehängt wird, hat so gut wie keine Chance mehr“, so Zemke.
Die Mannschaft Q36.5 ist mit Top-Star Thomas Pidcock am Start und will ihn so gut es geht unterstützen. „Tom kennt das Rennen sehr gut, weiß genau, worauf es ankommt. Er war in den vergangenen vier Jahren dabei und ist von Jahr zu Jahr besser gefahren. Wir müssen als Mannschaft sehr aufmerksam sein, gerade vor den Schlüsselstellen aufmerksam sein und Tom gut beschützen und abliefern. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und einige Fahrer, die genau das können. Motivation und Selbstvertrauen sind nach dem super Saisonstart sehr hoch und die Stimmung super, das darf jetzt bei den Klassikern gern so weitergehen“, so Zemke.
Die Vorschau wird präsentiert von Q36.5
Die Strecke des Omloop Nieuwsblad 2025
In der langen Geschichte wurde der Parcours immer mal wieder verändert. Zuletzt gab es 2018 einen großen Umbau. Nachdem die Flandern-Rundfahrt ihr Finale von der traditionsreichen Muur von Geraardsbergen in Richtung Oudenaarde und den Kwaremont-Anstieg verschoben hatte, verlegte der Omloop Het Nieuwsblad sein Finale auf den „alten“ Ronde-Parcours – mit Muur von Geraardsbergen und Bosberg zum Ziel in Ninove.
Die Strecke wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr nur etwas verändert, am Charakter und den Schlüsselstellen ändert sich nichts. Der Eikenberg rückt wieder ins Programm und die zweite Schleife in den flämischen Ardennen ist etwas anders, als zuletzt. Insgesamt sind es nun 11 Hellinge, somit einer weniger als 2024, auch die Pflastersektoren (7) sind weniger geworden. Viel leichter wird das Rennen dadurch aber wohl kaum. Nach der Anfahrt von Gent geht es auf zwei Schleifen, ehe man dann in Richtung Muur gen Osten nach Geraardsbergen fährt und dann zum Ziel nach Ninove.

Nach dem Start in Gent geht es gen Süden. Die Paddestraat ist nach 33 Kilometern das erste Pflasterstück. Über Haaghoek geht es dann zum ersten Helling, den Leberg – dieser wird noch zwei weitere Male erklommen.
Auf der ersten Schleife geht es nach der ersten Leberg-Passage gen Westen nach Oudenaarde und dann einen größeren Bogen gen Norden, ehe man über die „Lange Munte“ zurück im Osten von Oudenaarde ist – dort geht es dann rund 100 Kilometer vor dem Ziel in Sachen kurze Anstiege Schlag auf Schlag.
Denn die zweite Schleife führt nach Haaghoek und Leberg, dann über Valkenberg und Eikenberg zum Wolvenberg. Über die Pflastersektoren Holleweg, Karel Martelstraat und Jagerij geht es zum Molenberg, wo vielleicht das Rennen komplett explodiert.
Anschließend geht es dann über Berendries, Vossenhol zur Muur. Die letzte Steigung ist dann der Bosberg.
Das Rennen endete noch vor wenigen Jahren im Stadtteil Meerbeke – wo früher auch der Zielstrich der Flandern-Rundfahrt war. Doch dann zog man mit dem Ziel ins Zentrum von Ninove. Vor zwei Jahren wurde das Finale noch einmal verändert und man erreicht nun den Zielstrich weniger kurvenreich auf einer breiten Straße, wo es die letzten Meter leicht ansteigend zur Linie geht.

Die Favoriten
Es ist der erste Klassiker in dieser Saison und bei vielen Fahrern ist noch nicht genau klar, wie es um die Form bestellt ist. Das hat mehrere Gründe. Denn die Fahrer wählen durchaus sehr unterschiedlich Aufbau-Programme. Einige der starken Fahrer kommen aus einer Trainingsperiode, oder der Höhe, wollen dann zu den großen Rennen Ende April in Top-Form sein. Einige Fahrer waren bereits im Januar bei der Tour Down Under im Einsatz, wie Sieger Jhonatan Narváez. Und es gibt auch Fahrer, die nach den Klassikern noch den Giro d’Italia bestreiten wollen und nicht schon Ende Februar die Top-Form erreichen wollen. Der Omloop Nieuwsblad wird aber offenlegen, wie es um die Form der Klassikerspezialisten bestellt ist.
Wir wollen auf die Favoriten und die möglichen Taktiken der Teams nun eingehen.
Visma | Lease a Bike
Die Mannschaft von Wout van Aert holte im vergangenen Jahr mit Jan Tratnik den Sieg. Doch dieser trägt nun das Trikot von Red Bull-Bora-hansgrohe. Auch ohne Tratnik ist man exzellent aufgestellt. Und so, wie man die vergangenen Jahre das Rennen taktisch prägte, könnte das auch in diesem Jahr gelingen. Das niederländische Team versuchte die Breite des Kaders zu nutzen. Das Feld dezimieren, an der Spitze eine Überzahl schaffen und diese taktisch offensiv nutzen. Das gelang in der Vergangenheit häufiger, auch beim Sieg von Tratnik. Mit Benoot, Affini, Jorgenson, Campenaerts, Hagenes und Brennan an der Seite von Van Aert ist man in der Breite exzellent aufgestellt und taktisch flexibel.
Mit Van Aert hat man einen sehr endschnellen Mann, der in der Verfolgergruppe die Attacken neutralisieren kann, wenn ein Teamkollege vornweg ist. Plump ausgedrückt wäre das Konzept so: Rennen schwer machen, dann mit einem oder mehreren Fahrern in die Offensive gehen und dahinter mit Van Aert abwarten und zur Not im Sprint zuschlagen, sollten die Ausreißer wieder eingeholt werden. Ist Van Aert extrem stark, kann auch er natürlich versuchen, in die Offensive zu gehen. Beispielsweise an der Muur. Gespannt darf man auf Matteo Jorgenson sein, der mit dem Omloop Nieuwsblad seine Rennsaison eröffnet.
UAE Team Emirates – XRG
Das UAE-Team ist vielleicht sogar die stärkste Mannschaft im Rennen. Das taktische Konzept der Mannschaft von Nils Politt – Zweiter 2024 – könnte dabei sehr ähnlich dem des Visma-Teams sein. Bjerg, Vermeersch, Wellens und Politt sind so stark, dass die Konkurrenz direkt nachsetzen sollte, gehen sie in die Offensive. Dann ist da noch Antonio Morgado und der sehr endschnelle Narvaez. Vielleicht wird diesmal sogar die UAE-Mannschaft das Team sein, welches das Rennen schwer macht und prägt – versucht früh für eine Vorentscheidung und zahlenmäßige Überlegenheit zu sorgen. Oder zeitweise sogar gemeinsame Sache mit Visma machen? Auch das ist denkbar. Den Rest abhängen und dann an der Spitze am Ende den Sieg unter sich ausmachen – das kennen wir von 2024!
Lidl-Trek
Auch die Lidl-Trek-Mannschaft ist in der Breite stark aufgestellt. Es fehlt der Top-Klassikerfahrer Mads Pedersen, doch mit Stuyven, Vacek und Skujins hat man mehrere Karten. Für das Team geht es darum, die Aktionen der Konkurrenz zu antizipieren. Dabei geht es nicht darum, nur zu reagieren. Einen Fahrer wie Skujins oder Vacek vielleicht schon vor den ganz bedeutenden Schlüsselstellen vorauszuschicken, um dann von der arg ausgedünnten Favoritengruppe eingeholt zu werden, kann funktionieren.
Red Bull-Bora-hansgrohe
Auch wenn das Team mit Jan Tratnik den Titelverteidiger stellt, ist man nicht in der Favoritenrolle. Dabei hat man durchaus sehr starke Fahrer am Start! Jordi Meeus ist in sehr guter Form und mit seiner Endschnelligkeit eine super Option – doch er muss in den Schlüsselmomenten ganz vorn dabeibleiben, um am Ende um ein Top-Resultat zu sprinten. Oier Lazkano war eine der großen Entdeckungen des Frühjahrs 2024 – ob er das wiederholen kann, muss man abwarten. Taktisch geht es für das deutsche Team nicht darum, das Rennen selbst zu gestalten, sondern da zu sein, wenn es darauf ankommt. Dabei kann man durchaus etwas pokern und auf die Karte Meeus setzen. Doch ihm liegt das Rennen am Sonntag deutlich besser – also lieber nicht zu viele Körner raushauen? Vermutlich wird man recht offen und flexibel ins Rennen gehen, allen Fahrern Chancen einräumen und davon könnten auch die Van Dijke-Brüder profitieren und versuchen, offensiv die Chancen zu nutzen.
Ineos Grenadiers
Das Ineos-Team startet nicht am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, kann am Samstag alles raushauen. Mit Tarling, Turner und Swift ist das Team stark aufgestellt. Dazu Routinier Bob Jungels. Tarling ist eine Tempomaschine mit recht wenig Klassiker-Erfahrung – aber großem Potenzial! Er kann das Rennen dazu nutzen, die Dynamiken des Omloop kennenzulernen und mutig was zu probieren. Turner kommt in sehr guter Form zum Opening Weekend und könnte wohl die Kapitänsrolle übernehmen. Sich an den „großen Jungs“ orientieren, die Chance nutzen, sollte man im Finale ganz vorn dabei sein. Kim Heiduk und Sam Watson sind beide sehr endschnell, aber das Rennen müsste in Sachen Verlauf schon sehr in ihre Karten spielen, dass sie am Ende um ein Top-Resultat sprinten können.
Gut möglich, dass Tarling eine freie Rolle mit dem Ziel zu lernen bekommt, Turner und Swift die Unterstützung des Teams erhalten und als Kapitäne auf Ergebnis fahren. Gerade Turner sollte man auf dem Zettel haben!
Lotto
Das Team hat mit Arnaud De Lie einen echten Top-Mann in den eigenen Reihen. Der endschnelle Belgier zählt zum Favoritenkreis. Für ihn ist dieses Rennen eines der ganz großen Highlights des Jahres und sein Team wird ihn bestmöglich unterstützen. Ist er am Ende im Sprint um den Sieg dabei, ist mit ihm zu rechnen, auch gegen die Top-Konkurrenz!
Q36.5
Mit Tom Pidcock hat man einen der Top-Favoriten am Start und wird den Briten so gut es geht unterstützen. Gut positionieren vor den Schlüsselstellen, möglichst nicht ins Hintertreffen geraten, wenn die Konkurrenz in die Offensive geht. Und dann eben die Qualitäten von Pidcock ausspielen. Für das Team wäre es optimal, würde die Favoritengruppe geschlossen in die Muur gehen und Pidcock dann mit den Allerbesten in einer kleinen Gruppe zum Ziel fahren. Doch das wird keine leichte Aufgabe!
Jayco AlUla
Man zählt sicher nicht zu den Favoriten-Teams, wird vielleicht versuchen über eine Gruppe in die Offensive zu gehen und davon im Finale des Rennens zu profitieren. Man darf wohl fest mit einem Fahrer des Teams in der frühen Gruppe rechnen. Ein Augenmerk darf man auch auf den jungen Robert Donaldson richten! Der Brite ist Neo-Profi und ein Klassikertalent. Der Sprung zu den Profis ist groß, aber man darf gespannt sein, wie er sich beim ersten großen Profi-Klassiker schlagen kann.
Alpecin-Deceuninck
Mathieu van der Poel ist nicht am Start, also braucht es einen taktischen Plan. Mit Jasper Philipsen hat man einen der schnellsten Sprinter dabei, die durchaus weit ins Finale kommen können und eventuell sogar bis ganz zum Ende dabei sind, sollte sich keine Gruppe lösen. Philipsen hat sich auf schwererem Terrain schon durchgebissen, beim Omloop war er aber noch nie ganz weit vorn. Man darf gespannt sein, wie ihm das nun gelingt. Der Rest im Team wird versuchen, ihn zu beschützen, oder dann selbst in die Offensive gehen, wenn klar ist, dass mit Philipsen als Option für ein Top-Ergebnis nicht zu rechnen ist.
Soudal-QuickStep
Die Zeiten der Klassiker-Dominanz des belgischen Teams sind vorbei. Dennoch hat man eine starke Mannschaft am Start. Yves Lampaert ist wohl der Kapitän, doch mit dem endschnellen Paul Magnier hat man ein Riesentalent im Aufgebot. Für Magnier wird es schwer, sich bis zum Ende im Kreis der Favoriten zu halten, doch wenn das Rennen zu seinen Gunsten – lange eher verhalten gefahren wird – läuft, muss man mit ihm rechnen. Doch es ist eher mit Rambazamba weit vor dem Ziel zu rechnen und das dürfte dem sehr jungen Mann weniger liegen. Doch er kann Erfahrungen sammeln und in einigen Jahren mit größerem Motor zurückkehren – dann ist mit ihm zu rechnen! Für dieses Jahr wird man als Team wohl versuchen, Lampaert bei den anderen Favoriten zu halten, Magnier als Sprint-Option im Lernmodus zu halten und der Rest darf gern auch offensiv agieren. Sichtbar sein ist wichtig, vor allem dann, wenn man wohl nicht zu den Siegfavoriten zählt.
Movistar
Die spanische Mannschaft zählt nicht zu den Favoriten-Teams, doch man sollte sie nicht unterschätzen. Iván García Cortina ist ein Mann für diese Rennen! Auch Mathias Norsgaard ist ein Klassiker-Spezialist. Der Spanier Jon Barrenetxea ist in herausragender Form, doch bei ihm muss man abwarten, wie er sich auf dem flämischen Pflaster schlägt. Vermutlich wird man voll auf Cortina und Norsgaard setzen.
Picnic PostNL
Für das niederländische Team wird vor allem der Sonntag ein wichtiges Rennen, wenn man mit Pavel Bittner in einem möglichen Sprint ganz weit vorn landen kann. Doch auch beim Omloop wird man sich zeigen wollen. Für das junge Team geht es darum, Akzente zu setzen, sich offensiv zu zeigen. Raodcaptain und Routinier John Degenkolb wird das Team anleiten und vielleicht eine Kapitänsrolle übernehmen und auf seine Endschnelligkeit setzen. Pokern, abwarten und dann am Ende im Sprint ein paar UCI-Punkte holen – das könnte ein Plan sein. Man darf aber wohl sicher auch in der frühen Gruppe mit einem Picnic-PostNL-Fahrer rechnen.
Tudor pro Cycling
Das Tudor-Team ist stark und breit aufgestellt. Mit Matteo Trentin und Marco Haller hat man sehr erfahrene Männer dabei. Beide können das Rennen gut lesen und Gruppen abdecken, wenn es in die entscheidende Phase geht. Mit dem endschnellen Marius Mayrhofer hat man zudem einen Fahrer, der zwar nicht so im Fokus steht und in ganz wenigen Favoritenlisten auftaucht, aber durchaus das Potenzial besitzt, bei den Klassikern für Überraschungen zu sorgen. Mayrhofer kommt in guter Form zum Opening Weekend und man darf gespannt sein, wie er sich schlägt. Das Rennen am Sonntag liegt ihm vielleicht noch etwas mehr, aber auch für den Omloop sollte man ihn nicht unterschätzen!
Arkéa – B&B Hotels
Die französische Mannschaft zählt nicht zu den Favoriten und wird versuchen, sich so gut es geht zu verkaufen. Mit Jenthe Biermans und Florian Senechal hat man zwei starke Klassikerfahrer dabei – sie werden versuchen, für gute Ergebnisse zu sorgen. Der Rest darf sicher gern auch offensiv agieren, für Sichtbarkeit sorgen.
Decathlon AG2R La Mondiale
Kein Favoriten-Team, aber eine in der Breite sehr starke Mannschaft! Oli Naesen, Stefan Bissegger, Dries de Bondt und Stan Dewulf sind gute und gestandene Klassikerfahrer. Man wird wohl versuchen, der Konkurrenz die Gestaltung des Rennens zu überlassen, davon aber selbst zu profitieren. Bissegger und De Bondt könnten offensiv agieren, vielleicht auch bei Attacken im frühen Finale mitgehen. Dewulf ist ein sehr guter Fahrer, der nun auch über ausreichend Erfahrung verfügt, um weit vorn zu landen. Und mit Oli Naesen muss man bei den flämischen Rennen ohnehin immer rechnen.
XDS-Astana
Für Astana geht es in diesem Jahr vor allem darum, Punkte zu holen. Für den Omloop ist das Team so stark aufgestellt, dass man ihnen zutrauen kann, am Ende sehr weit vorn zu landen und vielleicht sogar mit mehreren Fahrern reichlich zu punkten! Ex-Champion Davide Ballerini, Alberto Bettiol, Mike Teunissen, Ide Schelling – gleich vier Fahrern ist hier potenziell viel zuzutrauen. Man wird wohl eine gute Mischung suchen, auch taktisch offensiv agieren und dennoch möglichst die Punkteausbeute zu maximieren. Gern die anderen das Rennen machen lassen, dann selbst agieren und vor allem im Sprint zuschlagen. Das kann durchaus funktionieren.
Uno-X Mobility
Das Team hat keinen Top-Favoriten auf den Sieg, aber sehr starke Fahrer. Vor allem in Gruppen wird man präsent sein wollen, offensiv agieren. In der Gruppe der starken Rouleure sind vor allem Tiller, Hoelgaard und Abrahamsen zu nennen.
EF Education – EasyPost
Neuzugang Kasper Asgreen führt das stark besetzte Team an. Taktisch ist man flexibel, hat mit Marijn van den Berg und Madis Mihkels zwei endschnelle Männer dabei. Aber Asgreen, Honore und Albanese können jederzeit auch eine offensive Rolle übernehmen. Und dann ist da noch Ex-Omloop-Sieger Michael Valgren, der von seiner Erfahrung profitiert. Zudem Taktik-Schlitzohr Andreas Klier im Auto – dieses Team sollte man nicht unterschätzen.
Groupama – FDJ
Mit Leader Stefan Küng, dem endschnellen Lewis Askey und erfahrenen Kräften wie Sven Erik Bystrøm geht man in den Klassikerauftakt. Auch der Schweizer Johan Jacobs scheint gut in Form zu sein. Die großen Highlights des Frühjahrs sind für Küng noch einige Wochen hin, doch das Team wird versuchen, ins Finale einzugreifen und die Karten optimal auszuspielen. Die Gestaltung des Rennens kann man gern UAE und Visma überlassen.
Intermarché – Wanty
Ohne Bini Girmay, aber mit reichlich Offensiv-Power! Rex, Rutsch und Petit. Die endschnellen Männer wie Arne Marit haben in Kuurne sicher bessere Karten, doch für das Team gibt es nichts zu verlieren! Ab in die Offensive, könnte die Taktik lauten.
Bahrain – Victorious
Matej Mohoric ist der Top-Klassikerfahrer im Team, doch man sollte vor allem auch Fred Wright im Auge behalten. Mohoric als Mann für die Offensive, Wright als endschnelle Option aus einer Favoritengruppe – so kann der Plan aussehen.
Israel – Premier Tech
Das Team schickt keinen echten Top-Favoriten ins Rennen, hat aber durchaus mächtig Qualität am Start! Der sehr erfahrene Tom Van Asbroeck, der endschnelle Jake Stewart, die Offensiv-Raketen Sheehan, Riley und Blackmore. Dazu Routinier Guillaume Boivin und der talentierte Klassiker-Neuzugang Matis Louvel. Man darf gespannt sein, was ihnen gelingt!
Cofidis
Teuns, Coquard, Allegaert – mit ihnen nach Möglichkeit in die Punkte fahren! Den Rest machen lassen und selbst zuschlagen, wenn’s möglich ist – Punkte haben Priorität.
Unibet Tietema Rockets
Fluchtgruppe besetzen und versuchen, so viel Aufmerksamkeit zu genieren, wie möglich!
Team Flanders – Baloise
Ab in die frühe Gruppe, gern auch mit mehreren Fahrern. Augen auf den ganz jungen Brem Deman (22 Jahre alt). Der Neo-Profi ist durchaus talentiert und schnuppert nun bei den Profis in die Klassiker.
***** Narvaez
**** Van Aert
*** Morgado, De Lie, Pidcock
** Mayrhofer, Politt, Jorgenson
* Vacek, Wellens, Abrahamsen, Lampaert, Stuyven, Küng, Trentin, Magnier
Start: 12:15 Uhr
Ziel: ~16 Uhr
Startliste:
Data powered by FirstCycling.com
Das Rennen der Frauen
Das Rennen der Frauen führt über 135,5 Kilometer von Gent nach Ninove. Sie starten nach den Männern und kommen auch rund eine Stunde nach ihnen ins Ziel. Über acht Hellinge führt der Parcours, das Finale ist ähnlich wie das der Männer. Über Muur und Bosberg geht es dann die gleiche Strecke ins Ziel.